Kommentar zu Bruno Deffains and Dominique Demougin - Das doppelte Holdup-Problem und der Wettbewerb der Rechtssysteme
Christian Seidl
No 2007-1-1188, German Working Papers in Law and Economics from Berkeley Electronic Press
Abstract:
Die Arbeit von Deffains und Demougin betrachtet ein Modell mit zwei Produktionsfaktoren, Arbeit und Kapital, einem Konsumgut, welches mit zwei Technologien, einer mit ausschließlichem Kapitaleinsatz und einer mit additiv-separablem Arbeits- und Kapitaleinsatz, produziert werden könne, und zwei Ländern mit jeweils einem Gesetzgeber, welcher die relative Verhandlungsmacht der Produktionsfaktoren bestimmen könne. Der Produktionsfaktor Kapital sei vollkommen mobil, der Produktionsfaktor Arbeit vollkommen immobil. In diesem Szenario bewirkt eine höhere Verhandlungsmacht des Faktors Arbeit, dass Kapital einmal von der Technologie 2 in Richtung Technologie 1 verdrängt wird, zum anderen aber auch, dass Kapital von Land mit höherer Verhandlungsmacht des Faktors Arbeit in das Land mit geringerer Verhandlungsmacht des Faktors Arbeit ausweicht. Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass, wenn jeder der Gesetzgeber in den einzelnen Ländern isoliert handelt und eine soziale Wohlfahrtsfunktion maximiert, das erstbeste Optimum verfehlt wird, weil jeder Gesetzgeber in dem Bestreben, den Faktor Kapital im eigenen Land zu halten, die Verhandlungsmacht des Faktors Arbeit zu gering ausstatten wird. Eine Rechtsharmonisierung könnte so in beiden Ländern die soziale Wohlfahrt erhöhen. Methodisch läuft das Modell auf ein Gefangenendilemma hinaus, in welchem ein Nash-Gleichgewicht suboptimal ist und eine Pareto-optimale Lösung verfehlt wird. Das Modell ist extrem einfach gehalten, wird didaktisch gut präsentiert, seine Argumentation ist transparent und leicht zugänglich.
Note: oai:bepress:
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