Integration von Migranten in Hessen: Bildungssystem und Arbeitsmarkt
Carola Burkert and
Walter Kindermann
No 200802, IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Hessen from Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]
Abstract:
"In Hessen leben rund 6,1 Mio. Menschen - davon haben rund 24 Prozent einen Migrationshintergrund. Die räumliche Verteilung von Migranten weist regionale Disparitäten mit einem deutlichen Süd-Nord-Gefälle auf. Rund 27 Prozent der Menschen im Regierungsbezirk Darmstadt sind Migranten. Im Regierungsbezirk Gießen beträgt der Anteil der Migranten ein Fünftel und das Schlusslicht bildet der Regierungsbezirk Kassel mit lediglich 16,2 Prozent. Bei den Haupteinkommensquellen verweisen unterschiedliche Bezugsmuster von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund auf sehr unterschiedliche soziale Lebenslagen: Während knapp 43 Prozent der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund den überwiegenden Lebensunterhalt eines Haushaltes aus Erwerbs- bzw. Berufstätigkeit beziehen, ist dieser Anteil bei Menschen mit Migrationshintergrund mit 37,5 Prozent um knapp fünf Prozentpunkte niedriger. Auch ist die Armutsrisikoquote für Menschen mit Migrationshintergrund mit 25,6 Prozent knapp dreimal so hoch wie bei Hessen ohne Migrationshintergrund (8,7 %). Die Analyse der Integration in das Bildungssystem zeigt, dass es bei Ausländern noch deutliche Unterschiede zu Deutschen gibt. Ebenso ist die Ausbildungsbeteiligung jugendlicher Migranten deutlich niedriger als die deutscher Jugendlicher. Bei der Arbeitsmarktintegration stechen zwei Befunde hervor: Zum einem ist die Erwerbslosenquote von Personen mit Migrationshintergrund im Durchschnitt mehr als doppelt so hoch wie die von Personen ohne Migrationshintergrund. Und zum anderen ist die hohe Erwerbslosigkeit von Migranten vor allem auf ihre geringe allgemeinbildende und berufliche Qualifikation zurückzuführen. Bildung ist der Schlüssel zur Integration: Die Integrationspolitik kann die Arbeitsmarktrisiken von Migranten nur dann senken, wenn es gelingt, das Bildungsgefälle zwischen Personen ohne und mit Migrationshintergrund zu verringern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Keywords: Bundesrepublik Deutschland; Hessen; Armut; ausländische Frauen; ausländische Jugendliche; ausländische Männer; Berufsausbildung; Bildungsabschluss; Bildungsbeteiligung; Einkommen; erste Schwelle; Erwerbsbeteiligung; Geschlechterverteilung; Lebenssituation; Migranten; Altersstruktur; Qualifikationsstruktur; regionale Disparität; Risiko; soziale Ungleichheit; Stellung im Beruf; Arbeitslosenquote; Arbeitsmarktchancen; 2005-2006 (search for similar items in EconPapers)
Pages: 28 pages
Date: 2008
References: View references in EconPapers View complete reference list from CitEc
Citations: View citations in EconPapers (3)
Downloads: (external link)
https://doku.iab.de/regional/H/2008/regional_h_0208.pdf
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:iab:iabrhe:200802
Access Statistics for this paper
More papers in IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Hessen from Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany] Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by IAB, Geschäftsbereich Wissenschaftliche Fachinformation und Bibliothek ().