Alleinerziehende am Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern
Tanja Buch,
Volker Kotte,
Annekatrin Niebuhr,
Daniel Ollech and
Andrea Stöckmann
Additional contact information
Tanja Buch: Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany
Volker Kotte: Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany
Annekatrin Niebuhr: Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany
Daniel Ollech: Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany
Andrea Stöckmann: Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany
No 201202, IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Nord from Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]
Abstract:
"Die Gruppe der Alleinerziehenden ist heute keine gesellschaftliche Randerscheinung mehr. Gegenwärtig leben in Mecklenburg-Vorpommern etwa 36.000 Familien mit Kindern unter 18 Jahren und einem alleinerziehenden Elternteil. Zwar geht ihre Zahl in den letzten Jahren infolge der demografischen Entwicklung zurück. Die Bedeutung dieser Familienform hat aber seit Mitte der 1990er Jahre sehr stark zugenommen. Jede vierte Familie mit minderjährigen Kindern in Mecklenburg-Vorpommern hat einen alleinerziehenden Haushaltsvorstand. Mehr als 90 Prozent der Alleinerziehenden im Land sind weiblich. Alleinerziehende sind, unter anderem infolge der häufig eingeschränkten Möglichkeiten des Einkommenserwerbs durch die schwierige Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wesentlich stärker armutsgefährdet als Paarfamilien. Die Hilfebedürftigkeit und die Dauer des Hilfebezugs sind überdurchschnittlich hoch. Aktuell liegt die Hilfequote der Alleinerziehenden im Land mit rund 54 Prozent weit über dem Bundesdurchschnitt. Die Betroffenheit von Arbeitslosigkeit ist überdurchschnittlich hoch. In Mecklenburg-Vorpommern waren im Jahr 2011 mehr als 9.000 Alleinerziehende arbeitslos gemeldet. Die Zahl der arbeitslosen Alleinerziehenden ist in den letzten Jahren - vor allem demografiebedingt - zwar deutlich gesunken, allerdings sind sie nur unterproportional an den Abgängen aus Arbeitslosigkeit beteiligt. Die Erwerbsorientierung der Alleinerziehenden ist hoch. Die Erwerbsquote erreicht in Mecklenburg-Vorpommern gegenwärtig rund 79 Prozent. Etwa zwei Drittel der Alleinerziehenden gehen einer Erwerbstätigkeit nach, die große Mehrheit von ihnen einer Vollzeitbeschäftigung. Etwa 90 Prozent der arbeitslosen Alleinerziehenden streben eine Vollzeitbeschäftigung an. Sinkende Arbeitslosenzahlen und eine steigende Erwerbstätigenquote weisen auf eine günstigere Arbeitsmarktsituation als noch vor einigen Jahren hin. Allerdings besteht im Land nach wie vor ein erhebliches Verbesserungspotenzial. Die Alleinerziehenden sind keine homogene Gruppe. Problemlagen variieren mit dem Alter und der Zahl der Kinder, dem Alter der alleinerziehenden Person, mit ihrer beruflichen Qualifikation, den regionalen Arbeitsmarktbedingungen und nicht zuletzt der lokalen Kinderbetreuungsinfrastruktur. Insofern sind je nach Personengruppe und regionalem Umfeld spezielle Strategien zur Unterstützung der Arbeitsmarktintegration gefordert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Keywords: Bundesrepublik Deutschland; Mecklenburg-Vorpommern; Beruf und Familie; Erwerbsbeteiligung; Hilfebedürftige; Kinderbetreuung; allein Erziehende; Arbeitslosigkeit; Arbeitsmarktchancen; 2007-2011 (search for similar items in EconPapers)
Pages: 47 pages
Date: 2012
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