Entwicklung und Struktur der Pendlerverflechtungen Thüringens
Michaela Fuchs,
Birgit Fritzsche and
Uwe Sujata
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Michaela Fuchs: Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany
Birgit Fritzsche: Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany
Uwe Sujata: Institute for Employment Research (IAB), Nuremberg, Germany
No 202502, IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen from Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg [Institute for Employment Research, Nuremberg, Germany]
Abstract:
"Pendeln erfüllt eine wichtige Funktion beim räumlichen Ausgleich von Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage. Aus Thüringen pendelten im Jahr 2024 mehr als 126.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in andere Bundesländer, was 15 Prozent aller Beschäftigten mit Wohnort in Thüringen entspricht. Gleichzeitig hatten über 74.000 Beschäftigte aus anderen Bundesländern oder aus dem Ausland ihren Arbeitsort in Thüringen. Sie machen 9 Prozent aller Beschäftigten mit Arbeitsort in Thüringen aus. Seit 1999 ist die Zahl der Einpendler deutlich stärker gewachsen als die Zahl der Auspendler. Als Folge ist der negative Pendlersaldo seit 2008 fast durchgehend rückläufig. Rund 60 Prozent der Auspendler arbeiten in Bayern, Sachsen und Hessen, über 40 Prozent der Einpendler wohnen in Sachsen und Sachsen-Anhalt. In Bezug auf die individuellen Merkmale der Pendler offenbaren sich teils deutliche Unterschiede zwischen den Pendlern und Nichtpendlern. Aus- und Einpendler arbeiten in einer Vielzahl an Branchen und Berufen. Betrachtungen auf der Ebene der Kreise innerhalb Thüringens machen deutlich, dass insbesondere Jena und Erfurt, aber auch Gera, Suhl und Weimar als überregionale Einpendlerzentren fungieren. Alle anderen Kreise haben negative Pendlersalden. Die Pendlerverflechtungen über die Landesgrenzen hinweg werden stark von kleinräumigen Austauschbeziehungen dies- und jenseits der Bundeslandgrenzen geprägt. Auf der Seite Bayerns betrifft das vor allem den Landkreis und die Stadt Coburg, auf der Seite Sachsens die Stadt Leipzig, den Landkreis Zwickau und den Vogtlandkreis und auf der Seite Hessens die Landkreise Hersfeld-Rotenburg und Fulda. Was das Potenzial der Pendler für die Stabilisierung des Arbeitskräftebedarfs betrifft, dürfte der hohe Auspendlerüberschuss auch in Zukunft ein bestimmendes Merkmal des thüringischen Arbeitsmarktes bleiben. Allerdings hat sich die Zahl der Einpendler aus Bayern und insbesondere aus dem Landkreis Coburg sehr positiv entwickelt, wovon insbesondere die an Bayern angrenzenden Landkreise profitiert haben. Sehr stark gestiegen ist auch die Zahl der Einpendler aus Leipzig, was dem Landkreis Altenburger Land zugutekommen könnte. Außerdem deuten die zunehmenden Einpendlerströme aus westdeutschen Regionen an, dass hier ebenfalls Potenziale bestehen, wenngleich in einem wesentlich geringeren Umfang. Schließlich stellen auch die Einpendler aus dem Ausland eine wichtige Ressource dar." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Keywords: Bayern; Berlin; Bundesrepublik Deutschland; Niedersachsen; Thüringen; IAB-Open-Access-Publikation; Auspendler; Berufsstruktur; Bundesländer; Einpendler; Entwicklung; Pendelwanderung; Pendler; regionaler Vergleich; Regionalverflechtung; sektorale Verteilung; 1999-2024 (search for similar items in EconPapers)
Pages: 55 pages
Date: 2025-07-08
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https://doi.org/10.48720/IAB.RESAT.2502
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DOI: 10.48720/IAB.RESAT.2502
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