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Geschlechtsspezifische Arbeitsmarktwirkung der Covid-19-Pandemie

Hannah Illing (), Michael Oberfichtner, Nico Pestel, Johannes Schmieder and Simon Trenkle ()
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Hannah Illing: University of Bonn
Simon Trenkle: IZA and IAB

No 102, IZA Standpunkte from Institute of Labor Economics (IZA)

Abstract: Die Covid-19-Pandemie hatte im Frühjahr 2020 massivere Arbeitsmarkteffekte als die Finanzkrise 2008/2009: Im Mai 2020 waren 8,5 Millionen Personen in Kurzarbeit oder arbeitslos, im Mai 2009 trotz höheren Ausgangsniveaus lediglich 4,9 Millionen. Die Branchen mit dem höchsten Arbeitsausfall während des ersten Lockdowns hatten einen hohen Frauenanteil an den Beschäftigten. Gleichzeitig war der Frauenanteil aber auch in Branchen, die kaum betroffen waren, sehr hoch. Waren in früheren Rezessionen, wie der Finanzkrise 2008/2009, oft Männer stärker von Arbeitsausfall betroffen, wirkte sich die Covid-19-Pandemie etwa gleich stark auf sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen und Männer aus. Trotz ähnlichen Arbeitszeitausfalls bei Männern und Frauen zeigten sich große Unterschiede bei der zeitlichen Belastung: Für beschäftigte Mütter mit Kindern bis zwölf Jahre stieg die insgesamt für Job, Pendeln, Kinderbetreuung und Haushalt aufgewendete Zeit im Frühjahr 2020 um acht Stunden pro Woche, für Väter um drei Stunden; für Personen mit älteren Kindern oder ohne Kinder im Haushalt sank die zeitliche Gesamtbelastung leicht. Parallel zur höheren zeitlichen Belastung verringerte sich im Frühjahr 2020 die Lebenszufriedenheit bei Müttern mit Kindern bis zwölf Jahre stärker als bei anderen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Keywords: Gender-Gap; Haushalt; Kinderbetreuung; Arbeitsplatzverlust; COVID-19 (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: J01 J16 J22 J64 (search for similar items in EconPapers)
Pages: 15 pages
Date: 2022-02
New Economics Papers: this item is included in nep-ger
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