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Nanotechnologie in Deutschland - Eine Bestandsaufnahme aus Unternehmensperspektive

Torben Zülsdorf (), Ingrid Ott () and Christian Papilloud ()
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Torben Zülsdorf: Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Ingrid Ott: Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Christian Papilloud: Universite de Caen Basse-Normandie

No 175, Working Paper Series in Economics from University of Lüneburg, Institute of Economics

Abstract: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Entwicklung der Nanotechnologie in Deutschland mithilfe einer Vielzahl von Instrumenten. Allerdings liegen bislang wenige Studien vor, deren Fokus die Unternehmensperspektive im Innovationsprozess von Nanotechnologien einnimmt. Um einen Beitrag zur Schließung dieser Kenntnislücke zu liefern, befragte das Hamburgische WeltwirtschaftsInstitut (HWWI) im Mai und Juni 2008 Firmen in Deutschland, die Nanotechnologien einsetzen. Wesentliche Inhalte der Online-Umfrage waren allgemeine Angaben über die Unternehmen, Daten zu spezifischen Unternehmensaktivitäten sowie Meinungen der Unternehmer bezüglich der Rolle von Staat und Gesellschaft im Innovationsprozess der Nanotechnologie. Die Umfrage ergibt, dass die Unternehmen häufig aus Teamgründungen heraus entstehen. Das Gründerteam weist dabei hauptsächlich technische Fähigkeiten auf, dicht gefolgt von kaufmännischen Fähigkeiten. Gemessen an der Mitarbeiterzahl sind die meisten Teilnehmer kleine und mittlere Unternehmen, die sich auf wenige Geschäftsfelder spezialisieren, da Nanotechnologien in vielfältige Wertschöpfungsketten eingebunden sind. Die Kunden der Nanotechnologie-Unternehmen hingegen sind auf mehr Geschäftsfeldern tätig als die Unternehmen selbst, was als ein Indiz für den Querschnittscharakter der Nanotechnologie gewertet werden kann. Die Unternehmen tätigen gemessen an ihrem Umsatz hohe Investitionen in die Erforschung und Entwicklung neuer Produkte. Der Anteil der Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung (FuE) sowie die kulturelle Vielfalt der Belegschaft sind in kleinen Unternehmen geringer als in großen Unternehmen. Die größte Bedeutung als Standortfaktor für die Nanotechnologieunternehmen haben die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeiternehmer gefolgt von der Nähe zu Forschungseinrichtungen sowie der Verkehrsinfrastruktur. In der aktuellen unternehmerischen Tätigkeit haben persönliche Kontakte zu Geschäftspartner sowie Kooperationen eine hohe Bedeutung. Fast drei Viertel der Unternehmen kooperieren mit Unternehmen oder staatlichen Forschungseinrichtungen. Die Rolle des Staates liegt nach Einschätzung der Unternehmer in erster Linie im Bereich der Grundlagenforschung sowie in der Unterstützung angewandter Forschung. Ob der Staat sich im Technologietransfer engagieren sollte, wird von den Befragten ambivalent beurteilt: 47% der Unternehmen halten dies nicht für eine Aufgabe des Staates. Ebenfalls nicht eindeutig ist die Meinung der Unternehmen über die Notwendigkeit vermehrter gesetzlicher Regulierung im Bereich der Nanotechnologie. Die gesellschaftliche Akzeptanz der Nanotechnologie bewerten die befragten Unternehmer positiv; sie gehen davon aus, dass Endverbraucher Produkte, die Nanotechnologien enthalten, akzeptieren und fürchten keinen Schaden durch öffentliche Diskussionen über diese Technologie.

Pages: 57 pages
Date: 2010-06
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