Gesundheitsökonomische Aspekte in der telemedizinischen Schlaganfall-Akutversorgung - eine qualitative Analyse
Franziska Günzel (),
Simon Halberstadt (),
Peter Knüppel (),
Sandra Y. Stieger (),
Stephan Theiss,
Matthias Raith () and
Georg Rose ()
Additional contact information
Franziska Günzel: Faculty of Economics and Management, Otto-von-Guericke University Magdeburg
Simon Halberstadt: Faculty of Economics and Management, Otto-von-Guericke University Magdeburg
Peter Knüppel: Institute for Electronics, Signal Processing and Communications (IESK), Otto-von-Guericke University Magdeburg
Sandra Y. Stieger: Institute for Electronics, Signal Processing and Communications (IESK), Otto-von-Guericke University Magdeburg
Matthias Raith: Faculty of Economics and Management, Otto-von-Guericke University Magdeburg
Georg Rose: Institute for Electronics, Signal Processing and Communications (IESK), Otto-von-Guericke University Magdeburg
No 9023, FEMM Working Papers from Otto-von-Guericke University Magdeburg, Faculty of Economics and Management
Abstract:
Spezialisierte Stroke Units bieten Schlaganfallpatienten die bestmögliche Behandlung – ihrer flächendeckenden Einrichtung steht allerdings akuter Mangel an erfahrenen Neurologen sowie die geringe Schlaganfallinzidenz in dünnbesiedelten, ländlichen Gebieten entgegen. Hier werden zunehmend telemedizinische Lösungen eingesetzt, um neurologische Expertise in Krankenhäusern der Grund- und Regelversorgung verfügbar zu machen. Nationale und internationale telemedizinische Pilotprojekte haben gezeigt, dass eine fundierte und schnelle Entscheidung über die Thrombolyse als wichtigste Akuttherapie, aber auch über weitere Interventionen telemedizinisch getroffen werden kann. Dabei evaluieren bisherige Studien zwar die Verbesserung der Versorgungsqualität durch die Netzwerke, nicht aber ihre für eine nachhaltige Umsetzung grundlegende Wirtschaftlichkeit. Komplementär zu der medizinischen Evaluation zeigt die hier vorgestellte qualitative ökonomische Bewertung deutscher und amerikanischer telemedizinischer Versorgungskonzepte bezüglich ihrer Geschäfts- und Finanzierungsmodelle klare Unterschiede in der Effizienz und dem langfristig möglichen Erfolg der einzelnen Netzwerkkonzepte. Auffällig ist die konträre Schwerpunktsetzung zwischen zwei großen amerikanischen und den deutschen Netzwerken: Während in den amerikanischen Netzen gezielt Nutzungsanreize geschaffen wurden, die über den immanenten Wunsch der beteiligten Ärzte zur Versorgungsverbesserung hinausgehen, ist dies in den deutschen von sekundärer Bedeutung. Weiterhin sind die deutschen Telemedizinnetzwerke im Unterschied zu einigen amerikanischen tendenziell nicht auf Wachstum angelegt. Aus wirtschaftlicher Sicht bieten dezentral organisierte Netzwerke ein höheres Effizienzpotential als rein lokale, und die Integration von Anreizen in das Geschäftsmodelldesign ist für das langfristige Bestehen vor allem in einem wettbewerbsintensiven Markt ein grundlegender Erfolgsfaktor.
Keywords: Telemedizin; Netzwerkkonzepte; ökonomische Evaluation; Schlaganfall (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: J20 J62 J64 (search for similar items in EconPapers)
Pages: 13 pages
Date: 2009-06
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