Stochastische Bevölkerungsprognose für West- und Ostdeutschland
Oliver Lipps () and
Frank Betz ()
Additional contact information
Frank Betz: Munich Center for the Economics of Aging (MEA), Postal: Amalienstr. 33, D-80799 Munich
No 3041, MEA discussion paper series from Munich Center for the Economics of Aging (MEA) at the Max Planck Institute for Social Law and Social Policy
Abstract:
Üblicherweise werden Unsicherheiten bei Bevölkerungsprognosen mit Hilfe der Szenarientechnik abgebildet. Unter Annahme von begründeten Szenarienparametern, die eine gewisse Bandbreite von zukünftig zu erwartenden demographischen Raten (Geburten- und Sterberaten, Nettomigration) abdecken, werden demographische Größen (etwa Gesamtbevölkerung) durch Fortschreibung aktueller Werte mit Hilfe dieser Szenarienparameter gewonnen. Diese Technik birgt – gerade in der aktuellen Diskussion um die Finanzierungsmöglichkeiten der sozialen Sicherungssysteme – erhebliche Probleme. Da in einem deterministischen Modell die prognostizierte Bevölkerung nur von der Bevölkerung im Ausgangsjahr und den Annahmen über die Entwicklung der demographischen Raten abhängt, ist dieses Verfahren tendenziell größerer Subjektivität unterworfen. Damit sind jedoch auch die Ergebnisse leichter angreifbar. In diesem Papier wird eine stochastische Bevölkerungsprognose erstellt, die weitgehend frei von subjektiven Annahmen ist. Vorausgesetzt wird lediglich die strukturelle Konstanz der in den betrachteten vergangenen Zeiträumen gültigen Entwicklungen, die in die Zukunft fortgeschrieben werden. Die betrachteten historischen Zeiträume sind dementsprechend so gewählt, dass in ihnen selbst keine strukturellen Brüche – wie z.B. politische Umbrüche, Epidemien, Babyboom und -bust, etc., aufgetreten sind. Der Vorteil dieses Ansatzes gegenüber der Szenarientechnik liegt darin, dass keine a priori Annahmen über zukünftige Entwicklungen getroffen werden. Es muss allerdings darüber entschieden werden, wie die Parametrisierung des Prognosemodells gewählt wird und – in Abhängigkeit vom Ausmaß der betrachteten historischen Strukturkonstanz – ab wann die Zeitreihe in die Berechnung einbezogen wird. Als Ergebnis resultieren anstelle von einigen Einzelwerten ganze Wahrscheinlichkeitsbereiche von Populationsparametern. Auch wenn die Prognose im Zeitverlauf zunehmend unsicher wird, verdeutlichen die Resultate, dass der stark unsichere Bereich der Vorhersage erst in einer Zeit beginnt, die noch relativ weit in der Zukunft liegt.
JEL-codes: Z00 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2003-12-15
References: Add references at CitEc
Citations: View citations in EconPapers (2)
Downloads: (external link)
http://mea.mpisoc.mpg.de/uploads/user_mea_discussi ... spjez28l1sj_dp41.pdf (application/pdf)
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:mea:meawpa:03041
Ordering information: This working paper can be ordered from
Access Statistics for this paper
More papers in MEA discussion paper series from Munich Center for the Economics of Aging (MEA) at the Max Planck Institute for Social Law and Social Policy Munich Center for the Economics of Aging (MEA) at the Max Planck Institute for Social Law and Social Policy, Amalienstraße 33, 80799 München, Germany.
Bibliographic data for series maintained by Henning Frankenberger ().