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Zur Sozialversicherungsfreiheit der Entgeltumwandlung

Börsch-Supan, Axel (), Anette Reil-Held () and Christina B. Wilke
Additional contact information
Christina B. Wilke: Munich Center for the Economics of Aging (MEA), Postal: Amalienstr. 33, D-80799 Munich

No 7117, MEA discussion paper series from Munich Center for the Economics of Aging (MEA) at the Max Planck Institute for Social Law and Social Policy

Abstract: Um eine Gewichtsverschiebung zwischen den einzelnen Säulen der Alterssicherung zu erreichen, wurden in den vergangenen Jahren auch die Rahmenbedingungen für die betriebliche Altersvorsorge verbessert. So wurde für Arbeitnehmer der Anspruch auf Entgeltumwandlung eingeführt, was erlaubt, Teile des Arbeitsentgelts steuer- und sozialabgabenfrei zum Aufbau einer betrieblichen Altersversorgung zu verwenden. Die Sozialabgabenfreiheit der umgewandelten Entgeltteile ist aber bis Ende 2008 befristet. Diese Befristung steht derzeit im Zentrum der rentenpolitischen Diskussion. Während die Kritiker der Aufhebung der Sozialabgabenfreiheit darin eine Bedrohung für die weiterhin erfolgreiche Verbreitung der zweiten Säule der Alterssicherung sehen, führen die Befürworter dieser Regelung die resultierenden Beitragsausfälle für die Sozialversicherungssysteme als Grund für die Abschaffung an. Ziel dieser Studie ist es, die Bedeutung der Entgeltumwandlung für die Alterssicherung zu identifizieren sowie die durch die Beitragsfreiheit entstehenden Kosten für die Sozialversicherungssysteme zu ermitteln. Der Schwerpunkt unserer Analyse liegt bei den bislang vernachlässigten Verhaltensreaktionen, die sich jedoch zur Beantwortung der Frage nach den Auswirkungen der Sozialabgabenfreiheit für die finanzielle Lage der Rentenversicherung und das Gesamtversorgungsniveau der Versicherten als entscheidend erweisen. Unsere Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen. Unsere Modellrechnungen zeigen, dass eine Beibehaltung der Sozialabgabenfreiheit zu einem leicht niedrigeren Rentenversicherungsbeitragssatz und einem etwas niedrigeren aktuellen Rentenwert führt. Die Größenordnung der Effekte reduziert sich deutlich, wenn man Verhaltensreaktionen berücksichtigt. Zweitens würde eine Beibehaltung unter der plausiblen Annahme, dass die betriebliche Altersversorgung für die künftigen Rentner eine höhere Rendite erzielt als die gesetzliche Rentenversicherung, tendenziell zu einem höheren Gesamtversorgungsniveau führen. Da die Beitragsfreiheit der Entgeltumwandlung als Anreiz für die betriebliche Altersvorsorge funktioniert, erscheint diese also nach wie vor sinnvoll zur Etablierung eines Mehrsäulensystems der Alterssicherung.

Date: 2007-03-15
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