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Turkmenistans Gassektor: Keine Marktwirtschaft, aber Tauwetter

Venjamin Ginzburg and Manuela Troschke

No 8, Memoranda - Policy Papers from Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (Institute for East and Southeast European Studies)

Abstract: Der Gassektor Turkmenistans ist ungeachtet organisatorischer Änderungen und Umbenennungen nach wie vor vollständig im Staatsbesitz. Die „starke Hand des Staates“ ist daher im Energiesektor nicht auf Infrastrukturmaßnahmen und gesetzgeberische Akte beschränkt, sondern reicht bis zur diskretionären Einflussnahme auf sämtliche Entscheidungen innerhalb der Unternehmen. Förderlich war dies dem Land bisher nicht, denn seit dem Zerfall der UdSSR befindet sich Turkmenistan in einer absurden wirtschaftlichen Situation: Das Land, das über große Gasreserven und Erdöl verfügt, ist zur Entwicklung seiner Volkswirtschaft auf ausländische Kredite angewiesen und dem Ausland gegenüber mit schätzungsweise rund 2,5 Mrd. USD ( rund 80 % seines BIP) verschuldet. Diese Situation könnte sich in den nächsten Jahren entscheidend verbessern: Im April 2003 wurde nach jahrelangen Streitigkeiten mit Russland endlich ein langfristiges Lieferabkommen für turkmenisches Erdgas geschlossen, das schon als „Gasabkommen des Jahrhunderts“ gefeiert wurde. Die neuen Kontrakte bringen es mit sich, dass das bisherige maximale Produktionsvolumen Turkmenistans von 65 Mrd. cbm bis zum Jahr 2009 verdoppelt werden muss, wenn die Strategie der Exportdiversifikation eingehalten werden soll. Die Frage ist, ob die Unternehmen und die Infrastruktur für eine Expansion dieser Größenordnung ausreichend vorbereitet sind.

Pages: 4
Date: 2003-07
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