Die Nachhaltigkeit der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung: Diagnose und Therapie
Stefan Fetzer,
Stefan Moog and
Bernd Raffelhüschen
No 106, Discussion Papers from Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Finanzwissenschaft
Abstract:
Im Folgenden sollen die Konsequenzen des demographischen Wandels für die Nachhaltigkeit der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung mit Hilfe der Generationenbilanzierung und anhand ergänzender Beitragssatzprojektionen auf derzeitiger Gesetzesgrundlage quantifiziert werden. Ausgehend von der Diagnose des gesetzlichen Status quo soll dann aufgezeigt werden, ob und inwieweit spezifische Reformmaßnahmen eine echte Therapie darstellen und somit zukünftig mehr Nachhaltigkeit in der gesetzlichen Kranken und Pflegeversicherung generieren könnten. Im Ergebnis zeigt sich, dass für die Strukturreform der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ein schlichtes Jetzt oder Nie gilt, will heißen: Aus einer Kombination von mehr Wettbewerb im stationären Sektor, absoluten Selbstbehalten in der ambulanten und medikamentösen Versorgung und der Privatisierung von zahnärztlichen Leistungen, der sogenannten Freiburger Agenda, kann wieder eine Nachhaltigkeit in das System getragen werden. Aus dem Selbstbedienungsladen heutiger zu Lasten zukünftiger Generationen könnte so wieder ein echter Generationenvertrag werden. Anders hingegen im Fall der gesetzlichen Pflegeversicherung (GPV). Sie war entgegen der ursprünglichen (Blüm’schen) Intention noch nie ein Generationenvertrag1 und sie kann angesichts der demographischen Entwicklung auch nicht nachhaltig reformiert werden. Einzig mögliche Handlungsalternative ist schlicht die sukzessive Abschaffung der Pflegeversicherung. Beide Gesundheitssysteme sollen im Folgenden nacheinander analysiert werden.
Date: 2003
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