Eine globale IKT-Kompetenzoffensive zur Überwindung der digitalen Kluft zwischen Nord und Süd
Andreas Stamm
No 2/2001, Analysen und Stellungnahmen from German Institute of Development and Sustainability (IDOS)
Abstract:
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) durchdringen zunehmend betriebliche Prozesse, die Informationsverarbeitung und den Datenaustausch zwischen Individuen, Organisationen und Firmen. Die Entwicklung geht von den großen Unternehmen der traditionellen Ökonomie aus, ihre Wirkungen erfassen immer weitere Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft.Die digitale Revolution bietet Entwicklungsländern vielfältige Chancen: Durch die Nutzung der IKT und des Internets kann die Versorgung der Bevölkerung mit Informationen und hochwertigen Diensten in Bildung und Medizin verbessert werden, die weltweite Vernetzung schafft neue ökonomische Möglichkeiten und kann über die Stärkung zivilgesellschaftlicher Organisationen zur Demokratisierung und gesellschaftlichen Partizipation beitragen.Die Nutzung der IKT wird in vielen Entwicklungsländern derzeit noch durch fehlende Netzwerkverbindungen und Hardware behindert. Aufgrund neuer technischer Möglichkeiten und des Engagements von Regierungen, internationalen Organisationen, Unternehmen und NRO verbessern sich jedoch die physischen Voraussetzungen für die IKT-Nutzung auch in den ärmeren Entwicklungsländern rasch.Als entscheidender Engpaßfaktor wird sich dagegen das Fehlen von entsprechender Fachkompetenz in Entwicklungsländern auswirken. Die Ausbildungssysteme sind nicht darauf vorbereitet, in ausreichender Zahl Fachkräfte zu qualifizieren. Das globale Defizit an IKT-Experten verstärkt zudem die Abwanderung in die Industrieländer.In dem Maße, in dem sich ein weltweiter Arbeitsmarkt für hochqualifizierte IKT-Fachkräfte herausbildet, erwächst eine globale Gesamtverantwortung für die Aus- und Fortbildung. Im Rahmen einer international abgestimmten IKT-Kompetenzoffensive müssen Regierungen, Privatwirtschaft und Nichtregierungsorganisationen (NRO) zum Aufbau leistungsfähiger Institutionen, wissenschaftlicher communities sowie internationaler Forschungsnetzwerke beitragen.
Date: 2001
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