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Neue Strategien der sozialen Sicherung: der Mikroversicherungsansatz

Markus Loewe

No 4/2010, Analysen und Stellungnahmen from German Institute of Development and Sustainability (IDOS)

Abstract: Mikroversicherungen sind in der internationalen Entwicklungsdebatte sehr populär geworden. Man versteht darunter Arrangements, deren Mitglieder ihre Risiken miteinander teilen, deren Beiträge aber auch für Bezieher niedriger Einkommen bezahlbar sind. Dies funktioniert bei Lebens- und Erwerbsunfähigkeitsversicherungen sowie unter bestimmten Bedingungen auch bei Renten-, Wetter- und Naturkatastrophenversicherungen, sofern professionelle Versicherer für Produktdesign und Risikomanagement zuständig sind, bei Vertrieb und Kundenbetreuung aber mit zielgruppennahen Agenten wie Selbsthilfegruppen, Nichtregierungsorganisationen oder Genossenschaften kooperieren. Kranken- und Haftpflichtversicherungen lassen sich hin­gegen nur mit erheblichen Einschränkungen anbieten. Mikroversicherungen eignen sich, um dazu beizutragen, die Lücke zu schließen, die für informell Beschäftigte im Gesamtsystem der sozialen Sicherung von Entwicklungsländern oft besteht. Allerdings sind sie im Vergleich zur Sozialversicherung nur eine zweitbeste Lösung und sollten v. a. dort und bei den Risiken zum Einsatz kommen, wo der Staat nicht in der Lage oder willens ist, auch die Erwerbstätigen im informellen Sektor in die Sozialversicherung zu integrieren. Unter keinen Umständen sind sie eine Alternative zu Sozialtransfersystemen, die die extrem Armen unterstützen.

Date: 2010
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