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Strompreise für Industrie und Gewerbekunden in Europa

Monika Köppl-Turyna

No 55, Policy Notes from EcoAustria – Institute for Economic Research

Abstract: Die Policy Note analysiert und vergleicht Elektrizitätspreise für gewerbliche und industrielle Kunden in Europa seit 2007. Historisch betrachtet zählten die Nettopreise für gewerbliche und industrielle Kunden in Österreich zu den niedrigeren in Europa. Jedoch änderte sich diese Situation abrupt mit dem russischen Angriffskrieg, was zu einem rapiden Anstieg der Erdgaspreise führte. Da Erdgas insbesondere in den Wintermonaten eine bedeutende Rolle für die Stromproduktion in Österreich spielt, hatten diese Preissteigerungen direkte Auswirkungen auf die Elektrizitätspreise. Es besteht die Gefahr, dass die Preise aufgrund der höheren Gaspreise weiterhin hoch bleiben werden. Obwohl die Nettostrompreise vor dem Krieg moderat waren, sind die Bruttopreise in Österreich über dem europäischen Schnitt gelegen, hauptsächlich aufgrund der hohen Nebenkosten (Abgaben und Netzentgelte), insbesondere für Großkunden. Der Anteil der Nebenkosten am Bruttopreis ist nur in wenigen europäischen Ländern höher als in Österreich. Dies beeinträchtigt trotz vergleichsweise niedriger Nettostrompreise die internationale Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Industrieunternehmen. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Analyse ist die starke (negative) Korrelation zwischen den Nettopreisen und dem Anteil erneuerbarer Energien in der Stromproduktion im internationalen Vergleich. Insbesondere Windenergie zeigt einen deutlichen Einfluss auf die Preise, wobei ein stärkerer Einsatz zu signifikanten Preisreduktionen führt. Ähnliche Effekte sind auch bei der Wasserkraft zu beobachten, wenn auch in geringerem Ausmaß. Prognosen deuten darauf hin, dass Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern einen langsameren Rückgang der Elektrizitätspreise für gewerbliche und industrielle Kunden verzeichnen wird. Dies ist vor allem auf den Einsatz von Erdgas in der Stromproduktion zurückzuführen, was zu höheren Terminpreisen für Strom führt. (...)

Date: 2024
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