Gesundheitsausgaben für Überlebende und Verstorbene im demographischen Wandel: der Einfluss des medizinischen Fortschritts
Walter Ried
No 10/2006, Wirtschaftswissenschaftliche Diskussionspapiere from University of Greifswald, Faculty of Law and Economics
Abstract:
Die Unterscheidung zwischen den Gesundheitsausgaben für Überlebende und Verstorbene spielt eine wichtige Rolle in der aktuellen Diskussion über die Folgen des medizinischen Fortschritts für die künftige Inanspruchnahme von Ressourcen des Gesundheitswesens. Den Anlass bildet die in Querschnittsanalysen empirisch gestützte Beobachtung, der zufolge in den einzelnen Altersklassen die Gesundheitsausgaben für Verstorbene typischerweise deutlich höher ausfallen als für Überlebende. Lässt sich daraus folgern, dass eine Verringerung der altersspezifischen Sterblichkeit eine Senkung der altersbezogenen Gesundheitsausgaben pro Kopf bewirkt? Das vorliegende Papier geht dieser Frage in einem Modellrahmen nach, in dem für die Individuen in jeder Lebensperiode eine positive Inzidenz einer letalen Erkrankung gilt, die sie bei adäquater medizinischer Behandlung in der Regel mit einer positiven Wahrscheinlichkeit überleben. Während in einer einfachen Modellvariante frühere letale Erkrankungen keine Rolle spielen, lässt das allgemeine Modell einen Einfluss auf die zentralen Größen Inzidenz, Überlebenswahrscheinlichkeit im Falle einer letalen Erkrankung und Gesundheitsausgaben in späteren Lebensperioden zu. In beiden Fällen bleibt die Analyse auf stationäre Zustände beschränkt, um langfristige Effekte zu identifizieren. Die Analyse ermittelt verschiedene Ausgabeneffekte einer höheren altersspezifischen Überlebenswahrscheinlichkeit aufgrund des medizinischen Fortschritts bei Verstorbenen und Überlebenden. Während im einfachen Modell die Ausgabeneffekte auf dieselbe Lebensperiode beschränkt sind, können im allgemeinen Modell auch indirekte Effekte entstehen, die in späteren Lebensperioden auftreten. In beiden Modellvarianten tritt eine Ausgabensenkung infolge einer verringerten Sterblichkeit nur unter restriktiven Bedingungen ein.
Keywords: demographischer Wandel; medizinischer Fortschritt; altersspezifische Gesundheitsausgaben für Überlebende und Verstorbene; Sterbekostenansatz (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: I12 J11 O33 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2006
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