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Preisvolatilität auf Agrarmärkten

Bernhard Brümmer

No 196, IAMO Discussion Papers from Leibniz Institute of Agricultural Development in Transition Economies (IAMO)

Abstract: [Einleitung und Lernziele] Die Volatilität der Preise auf Agrarmärkten hat über lange Jahre kaum Aufmerksamkeit in der europäischen Agrarpolitik erfahren. Erst seit etwa zwei Jahrzehnten erhält dieses Thema auch in der EU wieder Aufmerksamkeit. Auf der internationalen Ebene hingegen war die Auseinandersetzung mit Preisvolatilität schon lange ein bedeutsames Thema, vor allem aus entwicklungspolitischer Perspektive. Bereits in den 1970er Jahren kam es zu erheblichen Preisschwankungen auf den meisten Rohstoffmärkten, die zum Teil in Verbindung mit der ersten Ölpreiskrise des Herbstes 1973 standen, zum anderen Teil aber auch auf den jeweiligen Marktbedingungen basierten. Ein bedeutender Faktor für die erneute Auseinandersetzung mit Agrarpreisvolatilität war sicherlich die sog. 'Agrarpreiskrise' der Jahre 2007 und 2008, als die Preise für die wichtigsten Getreidearten (Weizen, Mais und Reis) zunächst schlagartig anstiegen, um dann innerhalb relativ kurzer Zeit wieder drastisch nachzulassen. Im Nachgang dieser Preisentwicklung wurde die Volatilität der Nahrungsmittelpreise dann gar auf Ebene der G20 zum Thema, was in 2011 sogar zu einem Aktionsplan zum Umgang mit Agrarpreisvolatilität führte. Die Tatsache, dass die Preisspitze in 2007/08 zum Wiederaufflackern des Interesses an Preisvolatilität in Politik und Wissenschaft führte, deutet bereits auf eine häufig zu beobachtende Verquickung von Preisniveau und Preisvolatilität hin. Auch manche der Maßnahmen, die vordergründig zur Bekämpfung der Preisvolatilität ins Feld geführt werden, zielen tatsächlich eher auf eine Beeinflussung des Preisniveaus ab, wenn beispielsweise im Umfeld niedriger Preise eine Marktstützung gefordert wird. Für Entscheidungsträger in den landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten, von den Landwirten über die Akteure in den vor- und nachgelagerten Sektoren bis hin zum Verbraucher, und für die Träger der Agrarpolitik ist eine empirische Kenntnis der Volatilitätsprozesse wichtige Voraussetzung für angemessene Reaktionen auf Agrarpreisvolatilität. [...]

Date: 2021
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