EconPapers    
Economics at your fingertips  
 

Erwerbstätigkeit im Alter hängt vom Beruf ab: Ausdifferenzierung der Erwerbschancen vor allem nach dem 60. Lebensjahr, in einigen Berufen aber schon früher

Martin Brussig

No 2010-05, Altersübergangs-Report from University of Duisburg-Essen, Institute for Work, Skills and Training (IAQ)

Abstract: Auf einen Blick: In den letzten Jahren haben sich die Erwerbsphasen deutlich verlängert. Aber noch immer sind das durchschnittliche Rentenzugangsalter und mehr noch das durchschnittliche Erwerbsaustrittsalter weit von der Regelaltersgrenze von 65 Jahren entfernt. Als wesentlicher Grund für vorzeitige Erwerbsaustritte gelten körperliche und psychische Arbeitsbelastungen, die gesunde Arbeit bis ins Rentenalter verhindern. Gegenwärtig ist vor allem um das 60. Lebensjahr herum eine Ausdifferenzierung der Erwerbstätigenquoten nach Berufen zu beobachten. Während Personen sowohl in einfachen als auch in qualifizierten manuellen Berufen (z.B. Bauarbeiter oder Industriemechaniker) überdurchschnittlich häufig ihren Beruf nicht mehr ausüben, ist in Managerberufen (z.B. Geschäftsführer, Bereichsleiter), aber auch in einfachen Dienstleistungstätigkeiten (z.B. Raum- und Gebäudereiniger/innen) die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, erwerbstätig zu sein. Demgegenüber sind die Veränderungen der Erwerbstätigenquoten um das 55. Lebensjahr herum über alle Berufsklassen hinweg ähnlich. Verglichen mit früheren Geburtskohorten fällt der Rückgang der Erwerbstätigenquote in diesem Alter insge-samt relativ moderat aus. Allerdings ist für Angehörige von qualifizierten manuellen Berufen und von qualifizierten Dienstleistungsberufen, z.B. Polizisten und Feuerwehrleute, schon zu diesem frühen Zeitpunkt ein erhöhtes Austrittsrisiko zu erkennen. Bei Erwerbstätigkeiten im gesetzlichen Rentenalter (ab 65 Jahre) dominieren einfache Dienstleistungsberufe. Auch wenn individuelle Erwerbsverläufe mit den Daten des Mikrozensus nicht rekonstruiert werden können, gibt es doch Hinweise, dass die Erwerbsphasen im Rentenalter häufig kurz und kaum beruflich strukturiert sind.

Date: 2010
References: View complete reference list from CitEc
Citations:

Downloads: (external link)
https://www.econstor.eu/bitstream/10419/301623/1/auem-2010-05.pdf (application/pdf)

Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.

Export reference: BibTeX RIS (EndNote, ProCite, RefMan) HTML/Text

Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:zbw:iaqalt:301623

DOI: 10.17185/duepublico/45414

Access Statistics for this paper

More papers in Altersübergangs-Report from University of Duisburg-Essen, Institute for Work, Skills and Training (IAQ) Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by ZBW - Leibniz Information Centre for Economics ().

 
Page updated 2025-03-20
Handle: RePEc:zbw:iaqalt:301623