Regulierung von AT-Entgelten in der chemischen Industrie: Elemente gewerkschaftlicher Strategie und guter Mitbestimmungspraxis
Tabea Bromberg
No 2017-05, IAQ-Report from University of Duisburg-Essen, Institute for Work, Skills and Training (IAQ)
Abstract:
Auf den Punkt: Die Gruppe der hochqualifizierten Beschäftigten gewinnt gegenwärtig in vielen Unternehmen und Branchen an Größe. Viele von ihnen werden als außertarifliche (AT-)Beschäftigte eingestellt. In der chemischen Industrie machen sie bereits 13,3% aller Beschäftigten aus. Damit nimmt auch die Bedeutung der AT-Beschäftigten für Betriebsräte und Gewerkschaften zu. Da tarifliche Regelungen für AT-Angestellte definitionsgemäß nicht gelten, spielen betriebliche Regulierungen für diese Gruppe die zentrale Rolle. Aus diesem Grund hat die IG BCE im Rahmen ihrer Zielgruppenarbeit eine AT-spezifische Vorgehensweise entwickelt, die sie den Betriebsräten anbietet. Im Zentrum dieser Vorgehensweise steht die betriebliche Politisierung der AT-Entgelte unter Beteiligung der außertariflichen Angestellten. Unsere Fallstudien zeigen, dass die Konfliktstrategie der Gewerkschaft in ersten Fällen erfolgreich umgesetzt wurde. Mit ihrer Hilfe konnten die Betriebsräte nicht nur Betriebsvereinbarungen zu den AT-Entgelten durchsetzen, sondern auch die Gewerkschaften und Betriebsräten eher distanziert gegenüberstehenden außertariflichen Beschäftigten aktivieren. Darüber hinaus haben wir im Rahmen einer Analyse von Betriebsvereinbarungen aus 19 Unternehmen Eckpunkte der Regelung von AT-Entgeltsystemen identifiziert. Es wird deutlich, dass die Definition des AT-Begriffs, das System der Stellenbewertung, das eigentliche Entgeltsystem und der Zusammenhang zwischen diesen bei-den Systemen die Basis für die Funktionsfähigkeit und Qualität der Regelung von AT-Entgelten bilden.
Date: 2017
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DOI: 10.17185/duepublico/45745
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