Polizei und Migration: Jenseits von Rekrutierung und Weiterbildung
Alexandra Graevskaia,
Annelie Molapisi,
Benedikt Müller,
Nina Müller,
Jan Thews,
Rafael Behr,
Martin Brussig,
Antonio Vera and
Anja Weiß
No 2021-04, IAQ-Report from University of Duisburg-Essen, Institute for Work, Skills and Training (IAQ)
Abstract:
Auf den Punkt: Die Polizeibehörden bemühen sich um die Rekrutierung von Bewerber*innen mit sogenanntem Migrationshintergrund. Im Arbeitsalltag wird Diversität der Beschäftigten insbesondere ge-nutzt, wenn Sprach- und Kulturkenntnisse benötigt werden. Diese Kompetenzen werden jedoch nicht honoriert. Risiken für diskriminierendes Handeln aufgrund von stereotypen Zuschreibungen durch die Polizei steigern sich durch Mängel in der Ressourcenausstattung und durch fehlende Angebote zur profes-sionellen Selbstreflexion. Reformen in der Polizei zielen auf wach-sende Sensibilität durch Fortbildungen sowie die Rekrutierung von Bewerber*innen mit Migrationshintergrund. Der Zusammenhang solcher Maßnahmen mit strukturellen Problemlagen bedarf ver-mehrter Aufmerksamkeit. Verfahrensregeln für Standardsituationen polizeilichen Han-delns, etwa zur Hinzuziehung von Dolmetschern, können Polizeibeamt*innen Handlungssicherheit geben und gerade Polizist*innen mit Migrationshintergrund von strittigen Situationen mit Kolleg*innen entlasten. Grundlagenforschung zur Polizeiarbeit kann durch wissenschaftliche Distanz zu Erkenntnissen über das Innenleben der Behörde Polizei sowie die damit verbundenen institutionalisierten Werte und die Entstehung von Wissensbeständen beitragen. Sie begleitet Professio-nalisierungsbemühungen in der Polizei und lädt Polizeibeamt*innen dazu ein, das eigene berufliche Handeln selbstbestimmt und -be-wusst zu reflektieren.
Date: 2021
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DOI: 10.17185/duepublico/74229
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