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Systemwechsel in Südafrika: Interessen, Strategien und Einfluß der Inkatha-Bewegung im Transformationsprozeß

Smilo Mathy

No 167, IEE Working Papers from Ruhr University Bochum, Institute of Development Research and Development Policy (IEE)

Abstract: Als 'nationale kulturelle Befreiungsbewegung' wurde Inkatha 1975 mit Unterstützung des damals verbotenen Afrikanischen Nationalkongresses gegründet und bestimmte lange Jahre als einzige legale schwarze Massenbewegung die Oppositionsrolle der Afrikaner. Im Gegensatz zu anderen schwarzen Befreiungsbewegungen verfolgte Inkatha durch die Homelandstruktuen KwaZulus eine Strategie der 'Systemopposition von innen'. Ab Mitte der 80er Jahre verbündete sich Inkatha in einer geheimen Sicherheitsallianz mit dem Apartheidregime und startete einen ethno-nationalistisch legitimierten gewaltsamen politischen Machtkampf gegen Teile der schwarzen Zivilgesellschaft, der im weiteren Verlauf in KwaZulu und Natal zu ungefähr 14.000 Toten führte. Zu Beginn des Transitionsprozesses weitete Inkatha den gewaltsamen politischen Machtkampf auf die Provinz Transvaal aus. Im Laufe des Transitionsprozesses verbündete sich Inkatha mit weißen pro-Apartheid Hardliner-Organisationen und verfolgte zunehmend eine Strategie der Sezession für KwaZulu und Natal. Durch ihre Weigerung, an den ersten demokratischen Wahlen Südafrikas im April 1994 teilzunehmen, beschwor Inkatha das Scheitern des Transitionsprozesses und die Gefahr eines Bürgerkrieges herauf. Als gewählte Provinzregierung KwaZulu/Natals und drittgrößte Partei Südafrikas stellt Inkatha mit ihrem Parteiführer Mangosuthu Buthelezi seit Mai 1994 den stellvertretenden Staatspräsidenten und Innenminister des südafrikanischen Parlaments. Ab April 1995 boykottierte Inkatha die nationalen Verfassungsverhandlungen nd blieb der abschließenden Ratifizierung der demokratischen Verfassung Südafrikas im Mai 1996 fern.

Date: 1998
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