Die gesamtwirtschaftlichen Kosten der Protektion
Hans H. Glismann
No 35, Kiel Discussion Papers from Kiel Institute for the World Economy (IfW Kiel)
Abstract:
Die Handelshemmnisse der Bundesrepublik benachteiligen nicht nur ausländische Produzenten, sondern auch - über höhere Preise und schlechtere Versorgung - in hohem Maße die Konsumenten in der Bundesrepublik. Mehr noch als der Zollschutz mindern nicht-tarifäre Handelshemmnisse die Wohlfahrt der Bevölkerung. Dabei fallen quantitative Handelshemmnisse am stärksten ins Gewicht, insbesondere die Kontingente und Selbstbeschränkungsabkommen im Bereich der Textil- und Bekleidungsindustrie. Die Handelsschranken bewirken eine beträchtliche Einkommensumverteilung von den Konsumenten zu den Produzenten. Nur zwei Prozent der Industriebeschäftigten verdanken ihren Arbeitsplatz dem Zollschutz; innerhalb der Bereiche, die auch durch nicht-tarifäre Handelshemmnisse geschützt sind, wäre eine Liberalisierung freilich mit einem etwas höheren Beschäftigungsrückgang verbunden. Schrittweises Vorgehen und flankierende Anpassungshilfen könnten vermeiden helfen, daß durch die Liberalisierung Arbeitslosigkeit entsteht. Es gibt deshalb im Falle der Bundesrepublik kaum ein gesamtwirtschaftlich vertretbares Argument, das das Fortbestehen der außenwirtschaftlichen Schutzmaßnahmen rechtfertigen könnte.
Date: 1974
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