Lange Wellen wirtschaftlichen Wachstums: Replik und Weiterführung
Hans Hinrich Glismann,
Horst Rodemer and
Frank Wolter
No 74, Kiel Discussion Papers from Kiel Institute for the World Economy (IfW Kiel)
Abstract:
Lange Wellen wirtschaftlicher Entwicklung prägen das Wachstumsmuster in Industrieländern. Diese Wachstumsschwankungen sind jedoch nicht so regelmäßig und synchron, daß man von einem engen internationalen Wachstumsverbund sprechen kann. Phasen beschleunigten und verlangsamten wirtschaftlichen Wachstums sind — entgegen den Thesen von Kondratieff und Schumpeter — nicht allein ein Merkmal des Kapitalismus. Populäre Hypothesen zur Erklärung der Wachstumsschwankungen halten einer näheren Betrachtung nicht stand. Weder lassen sich Kriege in einen systematischen Zusammenhang mit dem Wachstumsmuster bringen, noch läßt sich die These aufrecht erhalten, daß die Industrieländer nach der kriegsbedingten Rekonstruktionsphase in den siebziger Jahren zu ihrem natürlichen Wachstum zurückgefunden hätten. Für Innovationsschübe stehen überzeugende empirische Belege aus. Das Wachstumsmuster beruht im wesentlichen auf einer langfristig schwankenden Intensität gesellschaftlicher Verteilungskämpfe. Auf dieses Phänomen lassen sich auch etwaige Innovations- oder Imitationsschübe zurückführen. Gegenwärtig befinden sich wichtige Industrieländer wie die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich, Frankreich, Italien, Schweden und die Bundesrepublik Deutschland in der Abschwungsphase langfristiger Wachstumszyklen. Sie stehen nicht am Beginn einer säkularen Stagnation.
Date: 1980
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