Einstellungsgutscheine effektiver als Kombilöhne: Reformkonzepte zur Erhöhung der Beschäftigung im Niedriglohnbereich. Niedriglohnsektor
Alessio Brown,
Christian Merkl and
Dennis J. Snower
Open Access Publications from Kiel Institute for the World Economy from Kiel Institute for the World Economy (IfW Kiel)
Abstract:
In jüngster Zeit wurde eine Vielzahl von Kombilohnvorschlägen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit gemacht (vgl. z.B. Sinn et al. 2006; Sachverständigenrat 2006). Diese sollen Abhilfe bei der persistenten Langzeitarbeitslosigkeit und den hohen Arbeitslosenraten bei Niedrigqualifizierten schaffen. In einer Studie analysieren wir die Auswirkungen verschiedener Kombilohnmaßnahmen auf die Beschäftigung, die Einkommensverteilung und den Staatshaushalt in Deutschland (vgl. Brown, Merkl und Snower 2006). Die Studie kommt zum Ergebnis, dass die üblicherweise diskutierten Kombilohnmodelle (dauerhafte Lohnsubventionen für Niedrigverdiener) weder ein effektives Instrument zur Schaffung von Beschäftigung in Deutschland noch das beste Instrument zur Bekämpfung der Einkommensungleichheit sind. Einstellungsgutscheine (befristete Lohnsubventionen für Neueinstellungen) für Langzeitarbeitslose oder niedrig qualifizierte Arbeitnehmer sind weitaus wirkungsvoller. Das schlechtere Abschneiden von Kombilöhnen ist auf wesentlich höhere Mitnahmeeffekte und höhere Lohnforderungen (Lohneffekte) zurückzuführen. Die gegen Einstellungsgutscheine häufig vorgebrachten Drehtüreffekte stellen hingegen kein großes makroökonomisches Problem dar, denn hier überwiegen die positiven Klebeeffekte.
Date: 2007
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