Steuerharmonisierung oder Steuerwettbewerb?
Alfred Boss
No 1178, Kiel Working Papers from Kiel Institute for the World Economy (IfW Kiel)
Abstract:
Eine Harmonisierung der Steuern auf Kapitaleinkommen wird häufig gefordert, weil sonst bei hoher Kapitalmobilität ein Steuersenkungswettlauf eintrete mit der Folge, dass der Staat seine eigentlichen Aufgaben nicht wahrnehmen kann. Tatsächlich sind die Indizien für ein "race to the bottom" schwach. Zwar sind die Gewinnsteuersätze weltweit gesunken, aber die Steuern auf "corporate income" sind in Relation zum Bruttoinlandsprodukt überwiegend gestiegen. Wird der Steuerwettbewerb intensiver, so ist dies keineswegs von Nachteil. Es ist mit weniger Ineffizienz im öffentlichen Sektor, mit geringeren Staatsausgaben und mit einer reduzierten Steuerbelastung zu rechnen. Die Gefahr einer Unterversorgung mit öffentlichen Gütern ist gering. Eine aus ökonomischer Sicht unerwünschte Erosion des Sozialstaats ist nicht zu erwarten. Unterschiedliche Mehrwertsteuersätze behindern nicht die Integration der Märkte; jegliche Harmonisierung ist schädlich.
Keywords: Steuerharmonisierung; Steuerwettlauf; Steuern auf "corporate income"; Zinsbesteuerung; Steuerwettbewerb (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: H20 H24 H25 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2003
References: View references in EconPapers View complete reference list from CitEc
Citations: View citations in EconPapers (3)
Downloads: (external link)
https://www.econstor.eu/bitstream/10419/3027/1/kap1178.pdf (application/pdf)
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:zbw:ifwkwp:1178
Access Statistics for this paper
More papers in Kiel Working Papers from Kiel Institute for the World Economy (IfW Kiel) Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by ZBW - Leibniz Information Centre for Economics ().