Erfolgsbedingungen einer Zinsliberalisierung in Entwicklungsländern
Uwe Corsepius
No 251, Kiel Working Papers from Kiel Institute for the World Economy (IfW Kiel)
Abstract:
Die hohe Auslandsverschuldung zwingt viele Entwicklungsländer, ausländische Kredite durch heimische Ressourcen zu ersetzen. Entsprechend gewinnt die Mobilisierung von zusätzlichem inländischen Sparkapital für die Entwicklungsfinanzierung an Bedeutung. In der Literatur, die sich mit den Möglichkeiten beschäftigt, das inländische Sparaufkommen zu erhöhen, nimmt die Wahl der richtigen Zinspolitik eine Schlüsselstellung ein. Die Vertreter einer liberalen Zinspolitik (z.B. Shaw, 1973 und McKinnon, 1973) sehen in den wenig flexiblen Höchstzinsvorschriften vieler Entwicklungsländer, die bei hohen Inflationsraten oft nur negative Realzinsen für Spareinlagen erlauben, die Hauptursache der zu geringen Spartätigkeit. Dem halten die Befürworter einer staatlich administrierten Niedrigzinspolitik z.B. entgegen, daß das Sparverhalten der Bevölkerung in Entwicklungsländern nicht zinselastisch sei, sondern die Hemmnisse der Sparkapitalbildung in dem geringen Einkommen und der unzureichenden finanziellen Infrastruktur (Bankendichte etc.) lägen. Die Frage, in welchem Ausmaß die inländischen Ersparnisse auf eine Veränderung der Realzinssätze reagieren und wie sich dabei das inländische Kreditangebot verändert, ist somit zentral für den Erfolg einer Zinsreform.
Date: 1986
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