Vorschlag für ein Prognose- und Simulationsmodell des Umwandlungsbereichs der Energiewirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland
Berndt Lehbert
No 86, Kiel Working Papers from Kiel Institute for the World Economy (IfW Kiel)
Abstract:
Seit der Ölkrise von 1973/74 bemühen sich Energieplaner und Energiepolitiker um Möglichkeiten, den künftigen Energiebedarf mit Hilfe verschiedener Energiemodelle vorauszuschatzen. Diese Bemühungen haben in der Bundesrepublik Deutschland z.B. in zwei vom Bundesministerium für Forschung und Technologie angeregten Seminaren bzw. Tagungen ihren Niederschlag gefunden, die im Januar 1975 in Jülich und im Mai 1977 in der Universität Bremen stattfanden. Beide Tagungen kommen u.a. zu dem Ergebnis, daß die Problerastellungen der Energiewirtschaft nicht isoliert betrachtet werden dürfen, weil die Entwicklung des Energiebedarfs letztlich von der prognostizierten gesamtwirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Entwicklung abhangt. Die in den Berichten dieser Tagungen aufgeführten Modelle, die sich der Input-Output-Technik bedienen, sind deshalb stets in gesamtwirtschaftliche Input-Output-Systeme eingebaut, wenn auch mit starker als üblich disaggregierten Energiebranchen. In der vorliegenden Studie wird nur ein Teilbereich der Energiewirtschaft, nämlich der Umwandlungsbereich, behandelt. Dafür soll hier ein Input-Output-Model aufgezeigt werden, das aus einer rein energiewirtschaftlichen Input-Output-Tabelle abgeleitet wird; sie enthalt nicht Werte (DM), sondern Mengen (t SKE). Ziel des hier vorgeführten Modellvorschlages ist es, für den Umwandlungsbereich der Energiewirtschaft ein in sich geschlossenes Modell zu entwickeln, das in aggregierter Form ein simultanes lineares Gleichungssystem mit einer eindeutigen Losung darstellt. In der aggregierten Form werden einerseits die Produkte in den Umwandlungsbereichen mit Koppelproduktion und andererseits die stromerzeugenden Sektoren zusammengefaßt. Dabei wird davon ausgegangen, daß das bereits vorhandene Modell des Bundesbeauftragten für den Steinkohlenbergbau, das vom Bundesministerium für Wirtschaft bearbeitet wird, eine Prognose des Energiebedarfs, aufgeteilt nach den einzelnen Sekundar- und Primärenergieträgern, liefert. Für diesen prognostizierten Endenergiebedarf sollen dann mit Hilfe des zu entwickelnden Modells die erforderlichen Kapazitäten und Energietragereinsatze nach Menge und Art für die einzelnen Umwandlungssektoren bestimmt werden können. Dieses soll sowohl für alternative Strukturen und Technologien im Umwandlungsbereich als auch für energiewirtschaftlich bedingte, unterschiedliche Kapazitätsbeschrankungen möglich sein. Das Modell kann dabei nicht nur als Prognosemodell, sondern auch als Simulationsmodell verwendet werden.
Date: 1979
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