Economic and environmental consequences of the ECJ genome editing judgement in agriculture
Alexander Gocht,
Nicola Consmüller,
Ferike Thom and
Harald Grethe
No 150, Thünen Working Papers from Johann Heinrich von Thünen Institute, Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries
Abstract:
Zahlreiche genom-editierte Kulturpflanzen stehen kurz vor ihrer Marktreife und werden daher bald ihren Weg in den internationalen Agrarhandel finden. Gegenwärtig gibt es jedoch große Unterschiede in der rechtlichen Einstufung dieser Produkte. Während beispielsweise in den USA und Brasilien genom-editierte Pflanzen keiner speziellen Regulierung unterliegen, werden sie in der EU nach dem EuGH-Urteil als gentechnisch veränderte Organismen angesehen und fallen daher unter die GVO-Regulierung. Da eine entsprechende analytische Unterscheidung von genom-editierten und konventionell gezüchteten Pflanzen unter Umständen nicht möglich ist, laufen Importeure Gefahr, nicht zugelassene Produkte in die EU einzuführen. Dies könnte dazu führen, dass die Einfuhr von bestimmten landwirtschaftlichen Produkten aus Ländern zum Erliegen kommt, in denen genom-editierte Pflanzen angebaut werden. Dies hätte einen Preisanstieg für diejenigen Produkte, für welche die EU Nettoimporteur ist, zur Folge. Auch würde der Anbau in der EU selbst intensiviert werden. Zudem käme es bei Produktion, Verbrauch und Handel zu Substitutionseffekten zwischen genom-editierten und konventionell gezüchteten Produkten. Mittels des komparativ-statischen Gleichgewichtsmodells CAPRI analysieren wir die Auswirkungen eines derartigen Aussetzens der EU-Agrarimporte auf den europäischen Agrarsektor am Beispiel von Soja und Getreide. Unsere Ergebnisse zeigen starke Auswirkungen auf die Preise für landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel sowie auf das Betriebseinkommen. Die Intensivierung der europäischen Agrarproduktion kann darüber hinaus zu negativen Umwelteffekten führen und einem globalen Anstieg der Treibhausgasemissionen. Dies legt den Schluss nahe, dass auch Handelseffekte bei der Ausgestaltung nationaler Regelungen im Umgang mit genom-editierten Pflanzen Berücksichtigung finden sollten.
Keywords: genome editing; CRISPR/Cas; asynchrony regulatory; trade distortion; economic modelling; partial equilibrium model CAPRI; agricultural economic and environmental impact assessment; Genom-Editierung; Asynchrone Regulierung; Handelsverzerrung; ökonomische Modellierung; partielles Gleichgewichtsmodell CAPRI; agrarökonomische und ökologische Folgenabschätzung (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: C6 C63 F13 F47 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2020
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DOI: 10.3220/WP1595233767000
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