Rückkehrinitiativen in Deutschland: Eine Erhebung für den Zeitraum 2001 bis 2018
Johannes Stiller and
Maren Ohlhoff
No 177, Thünen Working Papers from Johann Heinrich von Thünen Institute, Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries
Abstract:
Im Rahmen des Forschungsvorhabens "Die räumliche Mobilität von Arbeitskräften im Erwerbsverlauf - Analysen für ländliche Räume in Deutschland (MobiLä)" wurden für den Zeitraum 2001 bis 2018 überwiegend per Internetrecherche Initiativen ermittelt, die darauf abzielen, dass zuvor aus einer Region abgewanderte Einwohner zurückkehren. Insgesamt wurden 91 unterschiedliche Rückkehrinitiativen in Deutschland identifiziert, von denen im Jahr 2018 noch 79 Initiativen aktiv waren. Die erhobenen Informationen wurden im Projekt dazu verwendet, die Präsenz von Rückkehrinitiativen neben einer Vielzahl weiterer möglicher Determinanten in ökonometrischen Analysen von (Rück-)Wanderungsbewegungen von Arbeitskräften in Deutschland zu berücksichtigen. Eine Kategorisierung der erfassten Initiativen ergibt, dass sich 13 Initiativen auf einmalige oder jährlich wiederholte Veranstaltungen konzentrieren, während 78 Initiativen kontinuierliche Aktivi-täten zur Gewinnung von Rückwanderern betreiben. 61 Initiativen haben ehemalige Einwohner eines oder mehrerer Kreise zur Zielgruppe, 20 Initiativen konzentrieren sich auf eine oder mehrere Gemeinden bzw. Ortsteile und zehn Initiativen decken ein gesamtes oder mehrere Bundesländer ab. Auswertungen auf der Ebene der Kreise zeigen, dass sich die 81 der 91 Initiativen, die nicht ein ganzes oder mehrere Bundesländer abdecken, 96 der 401 Kreise Deutschlands zuordnen lassen. Über drei Viertel der Kreise, für die wir im Beobachtungszeitraum mindestens eine Rückkehrinitiative identifizieren, zählen gemäß der Typologie ländlicher Räume des Thünen-Instituts zu ländlichen Regionen mit weniger guter sozioökonomischer Lage. 42 % aller Kreise dieses Regionstyps verzeichnen mindestens eine Initiative, während dies nur für 9 % der sonstigen Kreise der Fall ist. Die Anzahl der Kreise mit Rückkehrinitiativen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Bis einschließlich 2010 beobachten wir Rückwanderungsinitiativen nur in ostdeutschen Regionen. Gründungen entsprechender Initiativen in Westdeutschland wurden ab 2011 identifiziert, insbe-sondere in agglomerationsfernen, sehr ländlichen Regionen mit weniger guter sozioökonomischer Lage.
Keywords: internal migration; Germany; rural areas; initiatives for return migration; Binnenwanderung; Deutschland; ländliche Räume; Rückwanderungsinitiativen (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: J21 R23 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2021
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DOI: 10.3220/WP1622454244000
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