Die soziale Ordnung von Märkten
Jens Beckert
No 07/6, MPIfG Discussion Paper from Max Planck Institute for the Study of Societies
Abstract:
In dem Discussion Paper wird ein Vorschlag zum Verständnis der theoretischen Problemstellung der Marktsoziologie herausgearbeitet und dabei das Problem der sozialen Ordnung von Märkten in den Mittelpunkt gerückt. Märkte sind, so der Ausgangspunkt, hochgradig voraussetzungsvolle Arenen sozialen Handelns, die nur funktionieren können, wenn die Lösung von drei Koordinationsproblemen gelingt, mit denen Marktakteure unweigerlich konfrontiert sind. Diese Koordinationsprobleme bezeichne ich als das Wertproblem, das Problem des Wettbewerbs und das Kooperationsproblem. Gelöst werden können diese Probleme nur durch die Herausbildung stabiler Erwartungsstrukturen der Marktakteure, die ihre Grundlage in der sozialstrukturellen, institutionellen und kulturellen Einbettung des Markthandelns haben. Die Marktsoziologie findet ihre Aufgabe sowohl in der Untersuchung der Strukturierung des Markthandelns durch diese Erwartungsstrukturen als auch in der Untersuchung der dynamischen Prozesse ihrer Veränderung. Der Markttausch wird als eine Form sozialen Handelns erkennbar, die sich nicht aus einer "natural propensity to truck, barter and exchange" (Adam Smith) erklären lässt, sondern nur aus den institutionellen Strukturen, sozialen Netzwerken und Sinnhorizonten, innerhalb derer Marktakteure aufeinandertreffen.
Date: 2007
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