Kompetenzorientierte Lehre zur Förderung der Reflexions- und Innovationsfähigkeit - Lernkatalysatoren und konvertierende Objekte
Volker Ahrens
No 2020-01, Arbeitspapiere der Nordakademie from Nordakademie - Hochschule der Wirtschaft
Abstract:
Der Einsatz von Lernkatalysatoren ist in der ingenieurwissenschaftlichen Lehre alltäglich, sei es in Form von Prinzipskizzen oder technischen Zeichnungen, in Form von Anschauungsob-jekten oder Demonstratoren. Und auch konvergierende Objekte werden regelmäßig eingesetzt, insbesondere in Laboren, wenn zum Beispiel in der Elektrotechnik mit Steckbausteinen auf Steckplatten elektrische Schaltungen gebaut werden, oder in der Logistik, wenn Prozesse mit Hilfe entsprechender Computerprogramme simuliert werden. Was sich nicht so oft findet ist die durchgängige Nutzung eines Katalysators über mehrere Module hinweg. Der damit verbun-dene Wiedererkennungseffekt und die Möglichkeit, daran die vielen notwendigen Perspektiv-wechsel zur Lösung der damit verbundenen, ganz unterschiedlichen Probleme transparent zu machen, sind wesentliche Vorteile der modulübergreifenden Nutzung. Weiterführend erscheint auch die bisher zumindest theoretisch noch nicht vollständig beant-wortete Frage zu sein, wie Objekte beschaffen sein müssen, um ihren Zweck besonders effizient und effektiv zu erfüllen. Aktuell orientiert sich die Auswahl der Objekte zum einen an der Tra-dition der jeweiligen Fachgebiete und zum anderen an der Praxis. Wenn also in der Praxis Autos gebaut werden, baut man sie auch im Labor, nur kleiner und nach Möglichkeit schneller5. Wenn in der Praxis Roboter benötigt werden, baut man im Labor Roboter, nur eben solche, die Fußball spielen6 (vgl. Meister 2011, S. 148 ff.) statt Autos zu bauen. Dass der Einsatz solcher Objekte in den jeweiligen Lehr- und Lernsituationen oft sehr erfolgreich ist, zeigt die Erfahrung. Inte-ressant erscheint allerdings, warum das so ist (vgl. ebd., S. 98 ff.), so dass man solche Erfolge gezielter und sicherer erzielen kann als auf der Grundlage der bisher überwiegenden Intuition. Schließlich zeigen die Überlegungen und Erfahrungen mit Objekten, dass die derzeit hoch im Kurs stehende Digitalisierung nicht zwangsläufig zu besseren Lösungen führen muss. Das An-sprechen aller Sinne, nicht nur des visuellen und gegebenenfalls auditiven, sondern auch des haptischen, des olfaktorischen und des gustatorischen Sinns sowie das gegenständliche Handeln haben eine eigene Qualität, die in der Euphorie über die Möglichkeiten in der Virtualisierung nicht vernachlässigt werden sollte.
Date: 2020
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