Konfliktkompetenz: Ein Muss im Führungsalltag
Kerstin Bruns
No 12, Arbeitsberichte des Lehrstuhls für Produktionswirtschaft from Ruhr-Universität Bochum (RUB), Lehrstuhl für Produktionswirtschaft
Abstract:
Verschiedene Studien belegen, dass Führungskräfte 30-50 % ihrer wöchentlichen Arbeitszeit zur Bewältigung von Reibungsverlusten, Konflikten oder Konfliktfolgen einsetzen. Eine der Hauptaufgaben von Führungskräften im Sinne der Effizienzsteigerung ist demnach, Konflikte in ihrem Verantwortungsbereich frühzeitig und umfassend zu bearbeiten. Hierzu müssen die Konflikte sichtbar gemacht werden, denn nur durch die Transparenz können die Führungskräfte Konflikte gezielt managen und in Konfliktsituationen gute Entscheidungen treffen. Die Konflikte sind insbesondere auch in ihrer ökonomischen Dimension zu erfassen, da dem Unternehmen aufgrund unzureichend behandelter Konflikte Kosten durch entgangene Arbeitszeiten, verpasste Aufträge, abwandernde Lieferanten und Kunden oder durch innere Kündigungen von Mitarbeitern entstehen. Diese - zurzeit weitgehend intransparenten - Kosten zu reduzieren, ist eine wichtige Führungsaufgabe. In der ersten umfassenden deutschen Studie zum Thema Konfliktkosten ist 2009 von KPMG ein Reduktionspotential für Konfliktkosten von 25 % ermittelt worden. Das in der Studie entwickelte Konfliktkostenmodell bietet einen strukturierten Rahmen zur Konfliktkostenerfassung und -handhabung und damit die Basis zur verbesserten unternehmerischen Steuerung von Konfliktkosten. Neben der ökonomischen Konfliktbetrachtung in Form von Konfliktkosten spielt die Emotionale Intelligenz für einen kompetenten Umgang mit Konflikten eine entscheidende Rolle. Sie umfasst das Selbstmanagement einer Person mit den Bereichen Selbstwahrnehmung, Selbststeuerung, Selbstmotivation und das Miteinander mit anderen Menschen mit den Bereichen Empathie und soziale Kompetenz, d. h. die Fähigkeit, mittels Empathie andere Menschen zu beeinflussen. Die mit diesen Bereichen verbundenen Fähigkeiten auch im Konfliktfall konstruktiv und zielorientiert einsetzen zu können, macht die Konfliktkompetenz aus.
Date: 2013
References: Add references at CitEc
Citations:
Downloads: (external link)
https://www.econstor.eu/bitstream/10419/83660/1/768440432.pdf (application/pdf)
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:zbw:rublpw:12
Access Statistics for this paper
More papers in Arbeitsberichte des Lehrstuhls für Produktionswirtschaft from Ruhr-Universität Bochum (RUB), Lehrstuhl für Produktionswirtschaft Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by ZBW - Leibniz Information Centre for Economics ().