Eskalationsrisiko am Horn von Afrika: Drohgebärden aus Ägypten, Äthiopien und Somalia verschärfen lokale Konflikte
Gerrit Kurtz,
Stephan Roll and
Tobias von Lossow
No 52/2024, SWP-Aktuell from Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), German Institute for International and Security Affairs
Abstract:
In den letzten Monaten haben sich die Beziehungen zwischen Äthiopien, Ägypten und Somalia deutlich verschlechtert. Neu ist dabei die Verknüpfung der bisher separat betrachteten Streitfälle zwischen Ägypten und Äthiopien um die Nutzung des Nilwassers und zwischen Äthiopien und Somalia um die Anerkennung Somalilands. Die drei Hauptakteure setzen derzeit vor allem auf Drohgebärden, um ihre jeweilige Position in diesen Konflikten zu verbessern. Zwar ist eine zwischenstaatliche militärische Eskalation derzeit unwahrscheinlich, jedoch dürften sich die regionalen Spannungen verschärfen und der jihadistischen Al-Shabaab-Miliz in Somalia weiteren Auftrieb geben. Deutschland und die EU sollten die sehr komplexe Verflechtung der Konfliktlinien anerkennen, die betroffenen Länder an das gemeinsame Interesse erinnern, Somalia zu stabilisieren, und sich weiterhin für Dialog im Nilstreit einsetzen. Gleichzeitig gilt es, auch andere einflussreiche Akteure stärker in die Verantwortung zu nehmen.
Keywords: Wasserkonflikt; Wasserverteilung; Wassernutzung; Grand Ethiopian Renaissance Dam; GERD; Nile Basin Cooperative Framework Agreement; CFA; Nile River Basin Commission; NRBC; Nile Basin Initiative; NBI; Pretoria-Abkommen; AU Transition Mission in Somalia; ATMIS; AU Support and Stabilization Mission in Somalia; AUSSOM; Abiy Ahmed; Hassan Sheikh Mohamud; Muse Bihi Abdi; Al-Shabaab; Tigray People's Liberation Front; TPLF; Ogaden National Liberation Front; ONLF; Puntland; Oromia (search for similar items in EconPapers)
Date: 2024
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DOI: 10.18449/2024A52
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