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Die Individualisierung des islamistischen Terrorismus: Einzeltäter bedrohen Europa, aber der "Islamische Staat" bleibt die größte Gefahr

Guido Steinberg

No 56/2024, SWP-Aktuell from Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), German Institute for International and Security Affairs

Abstract: Mehrere jihadistische Anschläge haben in den letzten Monaten gezeigt, dass sich die Gefahr durch islamistische Terroristen in Europa verschärft. Die meisten "erfolgreichen" Attentate wurden von Einzeltätern verübt, die über keine oder nur schwache Verbindungen zu Organisationen wie dem "Islamischen Staat" (IS) verfügten, sich aber von seiner Propaganda hatten inspirieren lassen. Es ist ein Indiz für die Fragmentierung des jihadistischen Milieus und die Schwäche jihadistischer Organisationen, dass sie auf Einzeltäter setzen müssen, die meist nur begrenzten Schaden anrichten. Um die Wirksamkeit von Anschlägen zu erhöhen, versuchen Gruppierungen wie der IS, potentielle Terroristen einzeln oder in Gruppen bei der Planung, Organisation und Durchführung der Aktionen virtuell anzuleiten. Bisher wurden diese Versuche meist vereitelt, doch Organisationen wie der IS Khorasan sind in den letzten Jahren erstarkt. Setzt sich dieser Trend fort, dürfte die Bedrohung weiter steigen. Einzeltäteranschläge werden dann wieder nur eine unter mehreren Operationsweisen sein. Die wachsende Gefahr erfordert eine rasche und umfassende Stärkung der deutschen Terrorismusabwehr.

Keywords: Terrorismus; Islamismus; Jihadismus; Einzeltäter; "Islamischer Staat"; IS Khorasan; al-Qaida; Migrationspolitik; Gruppe zur Unterstützung des Islam und der Muslime (JNIM) (search for similar items in EconPapers)
Date: 2024
New Economics Papers: this item is included in nep-ger
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DOI: 10.18449/2024A56

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