Die Europäische Union und der Irak: Interesse verlangt Engagement
Volker Perthes
No 32/2004, SWP-Aktuell from Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), German Institute for International and Security Affairs
Abstract:
Seit Ende Juni 2004 bemüht sich die irakische Interimsregierung, die ihr übertragene Souveränität zu nutzen, um glaubhafte Staatlichkeit wiederherzustellen. Sie gibt dabei drei Arbeitsfeldern Priorität. Erstens und vor allem geht es um innere Sicherheit. Dies ist mittlerweile das mit Abstand wichtigste Anliegen der Iraker; der demonstrative Wiederaufbau von Elementen eines »starken Staates« ist deshalb populär. Zweitens versucht man der eigenen Bevölkerung zu zeigen, daß ein echter politischer Prozeß auf den Weg gebracht worden ist. Schon aus diesem Grund war es der irakischen Regierung wichtig, eine Nationalkonferenz, die zwar nicht alle, aber doch ein breites Spektrum irakischer Fraktionen und Gruppen einbezieht, möglichst termingerecht - jetzt wohl für Mitte August - einzuberufen. Gleichzeitig, drittens, ist die neue Regierung aktiv auf die Nachbarländer zugegangen, um diese zu überzeugen, daß fortgesetzte Instabilität im Irak auch deren Interessen bedroht. All diese Schritte sind tendenziell richtig, ihr Erfolg ist allerdings keineswegs garantiert. Nicht zuletzt die EU und ihre Mitgliedsstaaten werden sich fragen müssen, ob und wie sie den Irak auf seinem Weg in die Unabhängigkeit unterstützen wollen. (SWP-aktuell / SWP)
Date: 2004
References: Add references at CitEc
Citations:
Downloads: (external link)
https://www.econstor.eu/bitstream/10419/254498/1/2004A32.pdf (application/pdf)
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:zbw:swpakt:322004
Access Statistics for this paper
More papers in SWP-Aktuell from Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), German Institute for International and Security Affairs
Bibliographic data for series maintained by ZBW - Leibniz Information Centre for Economics ().