Doppelspitze in Warschau
Kai-Olaf Lang
No 37/2006, SWP-Aktuell from Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), German Institute for International and Security Affairs
Abstract:
Die Regierungsübernahme Jaroslaw Kaczynskis, des Zwillingsbruders von Staatspräsident Lech Kaczynski, hat neue Bedenken über die außen- und europapolitische Zuverlässigkeit Polens aufkommen lassen. Nach der Bildung einer Koalition unter Einschluss radikaler Parteien und der Entlassung des pragmatischen Premiers Marcinkiewicz, nach den deutsch-polnischen Verstimmungen infolge der Kaczynski-Satire in der Tageszeitung (taz) und der Absage des Weimarer-Dreiecks-Gipfels sorgte die Ankündigung einer harten Außenpolitik durch den neuen Ministerpräsidenten für Beunruhigung. Zu erwarten ist aber wohl kein außenpolitischer Crash-Kurs, sondern eher eine europapolitische Irrfahrt, gespickt mit Deutschland-kritischer Rhetorik und »patriotischen« Untertönen. Hintergrund dieser Tendenz ist die innenpolitische Agenda für den Aufbau einer neuen, IV. Republik und der Wunsch nach rasch vorzeigbaren Ergebnissen. Bei alledem ist zu beachten: Eine wachsende Selbstmarginalisierung schadet zuvorderst Polen selbst, doch muss das Land bei Schlüsselfragen der europäischen Politik eingebunden werden.(SWP-aktuell / SWP)
Date: 2006
References: Add references at CitEc
Citations:
Downloads: (external link)
https://www.econstor.eu/bitstream/10419/254626/1/2006A37.pdf (application/pdf)
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:zbw:swpakt:372006
Access Statistics for this paper
More papers in SWP-Aktuell from Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), German Institute for International and Security Affairs
Bibliographic data for series maintained by ZBW - Leibniz Information Centre for Economics ().