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Anmerkungen zum Woher und Wohin der Europäischen Union

Joachim Starbatty

No 292, Tübinger Diskussionsbeiträge from University of Tübingen, School of Business and Economics

Abstract: Die Vision Europas ist schnell beschrieben: Es soll ein freiheitliches, ein friedliches, ein vereinigtes Europa sein. Die Grundlage dafür sind die Erfahrungen, die man in Europa vorher gemacht hat. Die letzten 200 Jahre waren durch Kriege gekennzeichnet, die napoleonischen Kriege, der deutsch-französische Krieg, der Erste Weltkrieg, Versailles, der Zweite Weltkrieg. Ein Europa, das sich zerfleischte. Erst ging es um die Vorherrschaft in Europa und der Welt; schließlich war Europa nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs so zerstört, dass es nur noch um seine Existenz ging. Damals hat Winston Churchill seine berühmte Rede in Zürich gehalten, 1946: ?Die Vereinigten Staaten von Europa.? Europa könne nur dann in der Welt überleben, wenn es vereinigt sei. Wenn man die Rede heute nachliest, ist das eine umsichtige, ganz vorsichtige Rede. Entscheidendes ist tentativ formuliert und nur in Umrissen. Bemerkenswert war, dass Großbritannien nicht zu den Vereinigten Staaten von Europa gehören sollte. Es ging ihm um Kontinentaleuropa. Es ging darum, dass sich Deutschland und Frankreich auf einen Konsens hin bewegen sollten. Aber einen Versuch gab es ja schon auch zwischen den beiden Weltkriegen: Briand und Stresemann wollten eine deutsch-französische Aussöhnung erreichen, eine abgestimmte Außenpolitik, um die alten Konfliktfelder zu beseitigen. Und es gab die großartige Initiative des Grafen Coudenhove-Kalerghi: Wir wollen ein Europa schaffen, das alle Länder friedlich in sich vereinigt - ?Paneuropa?. Churchill hat diese Gedanken aufgenommen.

Date: 2005
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