Modellierung im Gesundheitswesen: Tagungsband des Workshops im Rahmen der Modellierung 2014
Heß, Michael (Ed.) and
Schlieter, Hannes (Ed.)
No 57, ICB Research Reports from University Duisburg-Essen, Institute for Computer Science and Business Information Systems (ICB)
Abstract:
[Vorwort] Die Gesundheitssysteme industrialisierter Nationen befinden sich in einem zunehmenden Spannungsfeld aus Forderungen nach ökonomischer Effizienz, qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung und gesteigerter Transparenz bei gleichzeitiger Berücksichtigung des stetigen medizinischen und technologischen Fortschritts sowie des demographischen Wandels. Strukturbezogene Optimierungsmaßnahmen im Sinne der Verbesserung der technischen und infrastrukturellen Ausstattung sowie von Personalumstrukturierungen stoßen zunehmend an ihre Grenzen. Die bisherigen (Weiter-)Entwicklungen sind überwiegend durch gesetzliche Regelungen und Vorgaben bestimmt und entsprechend informationstechnisch unterstützt. Insbesondere die sektorale Trennung hemmt eine umfassende organisatorische und informationstechnische Integration. Daher gewinnen Analyse- und Optimierungsverfahren, die sowohl ablauforganisatorische Aspekte wie z. B. die Planung und Durchführung medizinischer bzw. unterstützender Prozesse als auch übergeordnete Managementaktivitäten - auch unter Berücksichtigung von Sektoren übergreifenden Aspekten, fokussieren, zunehmend an Bedeutung. Konzeptuelle Modelle eignen sich zur zielgerichteten Dokumentation und Analyse dieser Aspekte. Da diese jedoch häufig nur einen Ausschnitt des Informations- oder Handlungssystems von Gesundheitsdienstleistern betrachten und damit i. d. R. nicht alle inner- und überorganisationalen Schnittstellen und Wechselwirkungen berücksichtigen, erscheint eine entsprechende Weiterentwicklung, die eine zielgerichtete, ganzheitliche Betrachtung dieser Aspekte erlaubt, sinnvoll. Hierzu bietet es sich an, auf bereits existierende Methoden und Techniken angewandter Wissenschaften wie Informatik, Wirtschaftsinformatik und Medizininformatik zurückzugreifen, um diese weiterzuverwenden und weiterzuentwickeln. Vor diesem Hintergrund zielt der Workshop auf die Reflexion der vielschichtigen Anwendungsbereiche, Methoden und Techniken, in denen insb. modellbasierte Ansätze zur Dokumentation, Analyse, Unterstützung, Formalisierung oder Ausführung medizinischer Prozesse zum Einsatz kommen sowie auf die Vernetzung der aus den verschiedenen Disziplinen stammenden Akteure und die Identifikation möglicher Anknüpfungspunkte für eine weitere interdisziplinäre Forschungsagenda. Der vorliegende Tagungsband enthält insgesamt sechs Beiträge: ein Full Research Paper sowie fünf Research in Progress Paper. Schwerpunktmäßig werden die Konzeption und Anwendung von Sprachen zur Modellierung medizinischer Prozesse thematisiert: Volz et al. präsentieren Anforderungen an eine Modellierungssprache im Kontext des Prozessmanagements einer Notaufnahme. Kirchner et al. berichten über ihre Erfahrungen mit kollaborativer Modellierung klinischer Behandlungspfade. Wenzina und Kaiser untersuchen, inwiefern die Berücksichtigung von in textuellen Dokumenten beschriebener temporaler Abhängigkeiten eine automatisierte Ableitung computerunterstützt ausführbarerer medizinischer Prozesse unterstützen kann. Burwitz und Esswein skizzieren Potenziale modellgetriebener Architekturen zur Entwicklung klinischer Anwendungssysteme. Zauner et al. stellen eine formale Modellbildung zur Simulation von Effekten von Screeningprogrammen in Österreich vor. Altmann formuliert Anforderungen an arbeitsplatzintegrierte Anwendungen zur Meldung an Krebsregister. [...]
Date: 2014
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