Kosten und andere Hemmnisse der Migration von Kupfer- auf Glasfasernetze
Thomas Plückebaum and
Martin Ockenfels
No 457, WIK Discussion Papers from WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH
Abstract:
Während vor 10 Jahren die Fragen nach der richtigen zukünftigen Architektur für das klassische Festnetz im Vordergrund standen, stellt sich heute die Kernfrage, wie wir den stetig wachsenden Bedarf der Endnutzer, im Hinblick auf Bandbreite und Qualität zukunftssicher und leistungsfähig sowohl für die private wie auch die geschäftliche Nutzung bereitstellen können. Ausgehend vom klassischen Festnetz mit den Kupferdoppeladern vom Hauptverteiler (HVt) über den Knotenverzweiger (KVz) zum Endkunden wurden Techniken entweder auf der Basis von Kupferdoppeladern mit VDSL, VDSL2 Vectoring, G.fast, XG.fast, oder von Glasfaser FTTB oder FTTH mit G-PON, XG-PON, XGS-PON, NG-PON2, TWDM-PON auf einer Glasfaser Punkt-zu-Multipunkt (PtMP) Topologie ODER schlicht FTTH mit einer Punkt-zu-Punkt (PtP) Topologie diskutiert. Auch ist die zukünftige Rolle von TV-Kabelnetzen in diesem Kontext immer wieder in der Diskussion, bis hin zu DOCSIS 4.0. Inzwischen besteht weitgehend Einvernehmen, dass in Zukunft eine Glasfaser PtP Topologie die am ehesten langfristig tragende Infrastruktur sein wird, die ein hohes Maß an kundenindividueller Flexibilität bei höchster Qualität bietet. Diese ist gar geeignet zukünftige Terabit Kapazitäten zwischen Höchstleistungsrechenzentren (oder Clouds) nicht nur untereinander, sondern auch bis zu den irgendwo verorteten Nutzern zu übertragen. Um eine Plattform für hohes Innovationspotential zu schaffen, sollen die Nutzer im Prinzip in "Garagenfirmen" angesiedelt sein können. Der vorliegende Diskussionsbeitrag fasst die Eigenschaften der wesentlichen Übertragungstechnologien kurz zusammen und definiert verschiedene Migrationswege, um zum Ziel einer Glasfaser PtP Architektur zu gelangen. Diese Wege werden mit Hilfe des WIK NGA-Modells mit den für sie erforderlichen Investitionen bewertet. Da nicht die Zeit besteht, diese Architekturen über die volle technisch mögliche Lebensdauer zu betreiben werden zwei Migrationszyklen von 3,5 und 7 Jahren angenommen, für die jeweils die Restbuchwerte für die Komponenten bestimmt werden, die beim nächsten Migrationsschritt nicht mehr benötigt werden. Diese Art der Betrachtung des Ineinandergreifens ist neu und wurde in der Vergangenheit nach unserer Kenntnis nicht durchgeführt, weil im Denken vor 10 Jahren eher die Philosophie vorherrschend war, ich suche mir die für die längere Zukunft richtige Technologie, die geeignet ist, die nach meiner Meinung den Bedarf der Nutzer befriedigen kann. Während der eine der Meinung ist, wir überschätzen ständig den Bedarf, meint der andere, es kann nicht genug Kapazität sein. Die Studien des WIK über die Nachfrage nach Bandbreite bestätigen eher die zweite Gruppe. (...)
Date: 2020
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