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Die Bedeutung von 'Gender' in latein-amerikanischen HIV-Aids-Programmen - eine Befragung von Nicht-Regierungsorganisationen

Birgit Lampe

No P 99-204, Discussion Papers, Research Group Public Health from WZB Berlin Social Science Center

Abstract: Auch in Lateinamerika steigt die Zahl der Frauen, die mit HIV/Aids leben, proportional stärker an als die der Männer. Heterosexuell lebende Frauen sind aufgrund physiologischer und biologischer Faktoren, aber insbesondere durch gesellschaftlich determinierte Geschlechterrollen von einer Infektion mit HIV/Aids besonders bedroht. Präventionsprogramme sind besonders effektiv, wenn sie gesellschaftliche Rahmenbedingungen wie diese berücksichtigen. Nichtstaatlich organisierte Gruppen spielen bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer und zielgruppenspezifischer Präventionsmaßnahmen eine wichtige Rolle, weil sie oftmals über eine starke Anbindung an die angesprochen Klientel verfügen. Die Frage, in welchem Umfang und in welcher Form (Frauen-Gesundheits-)NGOs in Lateinamerika das Geschlechterverhältnis in ihren HIV/Aids-Programmen berücksichtigen, wird in der vorliegenden Arbeit anhand einer empirischen Untersuchung bearbeitet. Während im ersten Teil als Hintergrund für die Datenanalyse in die Kategorie 'Gender' eingeführt wird sowie genderspezifische Implikationen für HIV/Aids herausgearbeitet und insbesondere auf den lateinamerkanischen Kontext bezogen werden, steht im zweiten Teil die Analyse der HIV/Aids-Programme der befragten Organisationen im Vordergrund. Fokussiert werden das Verständnis von 'Gender' und dessen Umsetzung in die Praxis, die Zielgruppenspezifität der Programme und die Verknüpfung der HIV/Aids-Problematik mit dem Bereich der reproduktiven Rechte. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen bei den befragten NGOs ein hohes Maß an Problembewußtsein sowie eine Vielzahl gendersensitiv ausgerichteter Aktivitäten, in denen dieses Bewußtsein in der Praxis umgesetzt wird. Sie erkennen damit eine aktuell bedeutsame und gesundheitspolitisch relevante Problemstellung und reagieren darauf mit einer Veränderung oder einer Neuschaffung von Angeboten. Auffällig ist jedoch, daß diese Programme oft an den Umsetzungsbedingungen zu scheitern drohen.

Date: 1999
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