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Alter und gesundheitliche Ungleichheit: Ausgangspunkte für sozialraumbezogene Primärprävention

Susanne Kümpers

Discussion Papers, Research Group Public Health from WZB Berlin Social Science Center

Abstract: Demografische und epidemiologische Entwicklungen lassen einen erheblich erhöhten Druck auf die medizinische und pflegerische Versorgung erwarten. Daraus ergibt sich die Dringlichkeit zweier gesellschaftspolitischer Ziele: die Gesundheit der Älteren zu erhalten sowie ihre Potentiale zu nutzen. Da sich gesundheitliche Ungleichheit bis ins hohe Alter fortsetzt, sind sozioökonomische und gesundheitliche Ungleichheit und die Zusammenhänge zwischen ihnen sind wichtige Themen im Zusammenhang mit Prävention, auch im Alter. Im vorliegenden Paper werden daher Eckpunkte für primärpräventive Strategien mit benachteiligten Älteren entwickelt. Der erste Teil des vorliegenden Discussion Papers fasst den derzeitigen Stand zu Gesundheits- und Krankheitsmustern sowie Befunde zur sozial bedingten Ungleichheit der Gesundheitschancen bei älteren Menschen zusammen. Im zweiten Teil werden theoretische und empirische Ansatzpunkte zum Verständnis des Zusammenhangs zwischen sozioökonomischer und gesundheitlicher Ungleichheit aufgezeigt: Bourdieus Konzepte des ökonomischen, kulturellen und sozialen Kapitals sowie Befunde zum Verhältnis von Bildung und gesellschaftlicher Partizipation im Alter. Auf diesem Hintergrund wird ein soziallagensensibles Modell der Kontext- und Prozessfaktoren für aktives und gesundes Altern vorgestellt. Im dritten Teil wird eine Standortbestimmung für geeignete primärpräventive Interventionsstrategien für benachteiligte Ältere unternommen. Der Stadtteil (die Kleinstadt, das Dorf) wird als relevantes Setting für präventive Strategien eingeführt und begründet. Im Anschluss werden Ergebnisse einer im Jahr 2005 durchgeführten Pilotrecherche zum Thema 'stadtteilbasierter Gesundheitsförderung für benachteiligte ältere Menschen' dargestellt: Erfolgreiche Projekte arbeiten zielgruppenspezifisch, aktivierend und partizipativ. Bedürfnisse der Zielgruppen betreffen breite Themenspektren. Die Unterstützung sozialer Vernetzung älterer Menschen gilt als zentral. Erfolgreiche Projekte bauen auch auf lokale Akteursnetzwerke, um Ressourcen im Stadtteil zu erschließen. Evaluation und Qualitätsmanagement befinden sich noch im Anfangsstadium. Abschließend werden Schlussfolgerungen für den bestehenden Forschungsbedarf gezogen.

Date: 2008
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