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Gesundheitspolitik

Rolf Rosenbrock

No P 92-207, Discussion Papers, Research Group Health Risks and Preventive Policy from WZB Berlin Social Science Center

Abstract: In Erweiterung des vorherrschenden Verständnisses, in dem 'Gesundheitspolitik' überwiegend auf staatliche Aktivitäten zur Steuerung des Krankenversorgungssystems reduziert wird, faßt der vorliegende Aufsatz den Gegenstandsbereich von Gesundheitspolitik allgemein als politisches Handeln mit Wirkung auf die Gesundheit von Gruppen. Unter normativer Perspektive wird Gesundheitspolitik damit zum bevölkerungsbezogenen Risikomanagement als beständigem Bemühen, Erkenntnisse aus Sozialepidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitsforschung in Strukturen, Handlungsbedingungen und Anreizsysteme umzusetzen. In diesem Ansatz, der zentrale Ergebnisse aus der angloamerikanischen Tradition von Public Health sowie Programmvorgaben der WHO aufgreift, sind Gesundheitsförderung, Primärprävention, Sekundärprävention sowie Krankenbehandlung und Rehabilitation (Tertiärprävention) gleichgewichtige Felder der Gesundheitspolitik mit je eigenen Akteur- und Interessenskonstellationen sowie Thematisierungs- und Umsetzungsbedingungen. Aus einem kurzen historischen Rückblick werden für die industrialisierten Länder unter diesem Gesichtswinkel Typen der Sozial- und der Gesundheitspolitik gewonnen, die den heutigen Thematisierungs- und Bearbeitungsstand der verschiedenen Teil-Politikfelder verständlich machen. Bezogen auf die Bundesrepublik Deutschland wird dann unter illustrativer Einbeziehung ausländischer Erfahrungen ein Überblick über Akteure, Instrumente und Steuerungsprobleme in den Politikfeldern Gesundheitsberichterstattung (Risikoberichterstattung, Krankheitsberichterstattung, Versorgungsberichterstattung, Politikberichterstattung), Primärprävention (Verhältnisprävention, Verhaltensprävention und Gesundheitsförderung in Arbeitswelt, Kommunen und sozialen Gruppen; Umwelt), Sekundärprävention (bevölkerungsbezogene Programme zur Früherkennung zwecks Vorverlegung des Behandlungszeitpunkts) und Krankenbehandlung (Tertiärprävention) gegeben. Eine Erörterung zentraler Steuerungsprobleme sowie von Möglichkeiten und Grenzen ihrer Überwindung bilden den Abschluß.

Date: 1992
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