Die Regulierung des Einzelhandels in Italien: Grundlagen und Einfluss auf die Handelsstruktur
Petra Potz
No FS I 02-104, Discussion Papers, Research Unit: Organization and Employment from WZB Berlin Social Science Center
Abstract:
Der Internationalisierungsprozess im Einzelhandel lässt sich in den meisten Ländern Europas an einer ähnlich verlaufenden Entwicklung - dem Ausbau großflächiger, nach funktionalen Gesichtspunkten angelegter Versorgungszentren an den Stadträndern - ablesen. Die nationalen Strukturen in der Einzelhandelsbranche unterscheiden sich jedoch bezüglich dreier Merkmale: dem Grad der Konzentration, den Betriebsformen und den Beschäftigungsstrukturen. Die heutige Struktur des Einzelhandels in Italien ist stark geprägt von einer Akteurskonstellation, die sich bisher eher resistent gegenüber einer Marktöffnung gezeigt hat. Im Vergleich zu den meisten anderen europäischen Ländern war der italienische Einzelhandel in besonders hohem Maße durch gesetzliche Vorgaben reguliert; diese Steuerung wurde erst in jüngster Vergangenheit gelockert. Das Geflecht einer starken sektoralen Regulierung im Einzelhandel durch den Staat und der weitgehend unabhängig davon ablaufenden planerischen Steuerung der räumlichen Verteilung von Nutzungen hat dazu beigetragen, dass kleinteilige, in das lokale institutionelle Umfeld eingebettete Einzelhandelsstrukturen entwickelt und gepflegt wurden. Umfassende Kenntnisse über die lokalen Rahmenbedingungen scheinen eine conditio sine qua non für Akteure im italienischen Einzelhandelssektor zu sein. Ausländische Unternehmen, die sich in dieser Branche betätigen wollen, müssen zunächst Wege finden, sich in dieser Konstellation zu etablieren. Umgekehrt machen italienische Unternehmen bisher kaum Erfahrungen im Ausland. Dies könnte mit ihrer Größen- und Betriebsstruktur zusammenhängen. Der Beitrag dokumentiert ein Zwischenergebnis des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell geförderten Forschungsprojektes zum 'Strukturwandel im großstädtischen Einzelhandel: ein Vergleich zwischen Berlin, London und Mailand'. Das Papier beruht auf ersten empirischen Erhebungen in Mailand und der Lombardei sowie einer Aufbereitung von Dokumenten und Literatur. Parallel wurde von Christopher Bahn ein entsprechendes Papier für Deutschland bzw. Berlin erstellt (Bahn 2002).
Date: 2002
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