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Ökologisierung von Lebensstilen: Argumente, Beispiele, Einflußgrößen

Katrin Gillwald

Discussion Papers, Research Unit: Social Structure and Social Reporting from WZB Berlin Social Science Center

Abstract: Die Themen Lebensstile und Umweltverhalten haben, jedes für sich, während der vergangenen Jahre zunehmendes Interesse in den Sozialwissenschaften der Industrieländer gefunden. Der vorliegende Beitrag ist unter dem Eindruck entstanden, daß nun auch eine Kombination beider Themen, als „Ökologisierung von Lebensstilen, aktuell wird - vor allem in der Bundesrepublik als umweltpolitisch fortschrittlichem Land. Dabei spielen wissenschaftliches Erkenntnisinteresse, aber auch ein erhöhter Bedarf an handlungsrelevantem Wissen, eine Rolle. Es besteht nämlich unverkennbar Druck auf eine Ökologisierung unserer Lebensstile, dessen Legitimität zumindest von pro-ökologisch orientierten hiesigen Experten anerkannt wird. Im ersten Teil des Textes werden Ursprünge dieser Ökologisierungsdebatte und in deren Verlauf angeführte Argumente beschrieben. Pauschal ausgedrückt, läuft die seit geraumer Zeit international geführte Diskussion um sustainable development (zukunftsfähige globale Entwicklungsstrategien) unter anderem auf die Forderung nach einem Übergang zu ökonomisch und ökologisch sparsamen, weltweit als Vorbild geeigneten Lebensstilen in den reichen Industrieländern hinaus. Im zweiten Teil des Textes wird „Ökologisierung von Lebensstilen anhand zweier Varianten inhaltlich bestimmt und verglichen. Dies sind einerseits die bisherige Entwicklung umweltfreundlicher Verhaltensweisen unter der deutschen Bevölkerung als Patchwork-Ökologisierung (Reusswig) und andererseits Projektionen einer strikten Ökologisierung von Lebensstilen im Rahmen zukunftsfähiger Gesellschaften; die Unterschiede zwischen diesen beiden Varianten sind erheblich. Im dritten Teil des Textes wird den Gründen für derartige Diskrepanzen nachgegangen. Insgesamt ergibt sich dabei ein Bild ökologischer Unübersichtlichkeit von diversen beteiligten Akteuren mit untereinander inhomogenen Interessen bei gleichzeitig vielseitigen Abhängigkeiten, und von diversen - zumeist nur suboptimal erfüllten - Umsetzungsbedingungen; sie stehen einer sofortigen strikten Ökologisierung von Lebensstilen entgegen, könnten auf Dauer jedoch durchaus an Gewicht verlieren.

Date: 1995
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