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Vertriebsformen in der Landwirtschaft am Beispiel der deutschen Erdbeervermarktung

Mira Knoop, Helena Kallen and Ramona Weinrich

No 292282, 59th Annual Conference, Braunschweig, Germany, September 25-27, 2019 from German Association of Agricultural Economists (GEWISOLA)

Abstract: Verbraucher sind beim Kauf von Lebensmitteln durch verschiedene Lebensmittelskandale und die Anonymität der Lebensmittelproduktion zunehmend verunsichert. Immer mehr Verbraucher achten daher verstärkt darauf, woher die Lebensmittel stammen und welche Prozessqualitäten (etwa regional oder Fairtrade) neben den Produktqualitäten (z.B. Geschmack oder Aussehen) die Produkte charakterisieren. Eine Möglichkeit, Produktinformationen aus erster Hand zu erhalten, stellt der Einkauf direkt beim Erzeuger dar. Dadurch gewinnt die Direktvermarktung von landwirtschaftlichen Produkten an Relevanz. Dennoch wird der Großteil der landwirtschaftlich erzeugten Lebensmittel über den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) oder über Großmärkte vertrieben. Damit steht Erzeugern ein breites Spektrum alternativer Vertriebswege offen. Doch wie sind verschiedene Vermarktungswege vor dem Hintergrund des strukturellen Wandels in der deutschen Landwirtschaft zu bewerten? Dieser Beitrag hat das Ziel, mittels leitfadengestützter Experteninterviews alternative Vermarktungswege für Erdbeeren sowie etwaige Alleinstellungsmerkmale verschiedener Vertriebswege zu analysieren. Der Fokus wird dabei auf Vermarktungswege gerichtet, welche aus Sicht der Erzeuger zu einer Senkung des Preisdrucks führen und in der zukünftigen Entwicklung der Betriebe eine entscheidende Rolle in der Hauptvermarktung spielen. Die Ergebnisse zeigen, dass der LEH trotz geringer Durchschnittspreise aufgrund hoher Absatzmengen auch zukünftig ein wichtiger Absatzweg sein wird. Mit Blick auf die Direktvermarktung wird ein Weiterentwicklungsbedarf erkennbar, um die Anforderungen der Verbraucher noch besser erfüllen zu können, indem beispielsweise die Öffnungszeiten erweitert werden oder der Weg aus der (Groß-)Stadt zum Bauernhof entfällt, ohne dass der Verbraucher das Gefühl verliert, direkt beim Landwirt in der Nähe eingekauft zu haben. Daraus resultieren sowohl ein Mehrwert der Produkte für die Verbraucher als auch ein wachsender Wettbewerbsvorteil auf dem Markt für die Produzenten.

Keywords: Agribusiness; Farm Management (search for similar items in EconPapers)
Date: 2019-08-26
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DOI: 10.22004/ag.econ.292282

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