Empirische Analyse der Einflussfaktoren auf die Digitalisierung der Milchviehhaltung
Carina Grothkopf and
Holger Schulze
No 317061, 61st Annual Conference, Berlin, Germany, September 22-24, 2021 from German Association of Agricultural Economists (GEWISOLA)
Abstract:
Digitalen Technologien bieten für milchviehhaltende Betriebe eine Vielzahl von betrieblichen und tierwohlbezogenen Vorteilen. Trotz des Megatrends „Digitalisierung“ ist die Ausstattung mit digitalen Technologien in den Milchviehbetrieben jedoch sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die Intention der Landwirte*innen diese Technologien zu nutzen wird von vielen verschiede-nen Faktoren beeinflusst. Dabei spielen u.a. Faktoren, wie der erwartete Aufwand, die erwarteten Leistungen, das Kosten-Nutzen-Verhältnis, erleichternde Rahmenbedingungen, der soziale Einfluss und Gewohnheiten eine Rolle. Doch welche Einflussfaktoren sind am relevan-testen, um die unterschiedliche Ausprägung der Digitalisierung in milchviehhaltenden Betrie-ben zu erklären? Um diese Forschungsfrage zu beantworten, wurden im Oktober und November 2020 156 Landwirte*innen in Norddeutschland zur Nutzung von digitalen Technologien befragt. Bei der Stichprobe handelt es sich um größere (Ø 267 Milchkühe) und zukunftsorientiertere Milchviehbetriebe (nur 9,6% der befragten Betriebe laufen aus oder haben sich noch nicht mit der Hofnachfolge auseinandergesetzt). Im vorliegenden Beitrag werden die Faktoren, die die Intention der Landwirte*innen zur Nutzung von Technologien für die Milchviehhaltung be-einflussen, mittels einer Faktoren- und einer linearen multiplen Regressionsanalyse ermittelt. Die „Unified theory of acceptance and use of technology” von VENKATESH et al. (2012) wur-de dabei als Grundlage für das verwendete Forschungsmodell genutzt. Die Ergebnisse zeigen, dass das oberste Ziel der Hersteller sein sollte, leicht bedienbare Technologien mit einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis anzubieten. Darüber hinaus haben, im Gegensatz zu den bisherigen Studien, die Faktoren „Habit“ und „Mastery-approach goals“ einen signifikanten Einfluss auf die Intention der Landwirte. Das Konstrukt „Habit“, also die früheren Erfahrungen und Gewohnheiten in Verbindung mit Technologien für die Milchviehhaltung, hat den größten Einfluss auf die Intention der Landwirte. D.h. Landwirte*innen, für die die Nutzung selbstverständlich geworden ist und ein Betrieb ohne den Einsatz von Technologien unvorstellbar ist, haben eine höhere Intention, die Technologien zu nutzen. Dies verdeutlicht, dass Hersteller Technologien anbieten sollten, die einen praxisorientierten Umgang und gute Erfahrungen mit der Technologie sicherstellen. Zudem hat das angepasste Forschungsmodell einen sehr guten Erklärungsgehalt und kommt dem Wert aus der Originalquelle von VENKATESH et al. (2012) sehr nahe. Des Weiteren wird deutlich, dass sich die Investitionsabsichten der Betriebe in spezifische Milchviehtechnologien stark unterscheiden. So wird unter anderem ein differenzierter Marktausblick für die Praxis ermöglicht.
Keywords: Marketing; Research and Development/Tech Change/Emerging Technologies; Research Methods/Statistical Methods (search for similar items in EconPapers)
Date: 2021-11-18
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DOI: 10.22004/ag.econ.317061
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