Abschätzung des Schadpotentials von Hochwasser- und Extremwetterereignissen für landwirtschaft-liche Kulturen Claudia
Claudia Heidecke,
Frank Offermann and
Marlen Hauschild
No 262856, Thünen Working Paper from Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI), Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries
Abstract:
Kurzfassung Der folgende Bericht untersucht die ökonomischen Auswirkungen von Hochwasser auf die Landwirtschaft in Deutschland anhand von Hochwasserrisikogebieten sowie die Auswirkungen von extremen Dürre und Frostereignissen auf landwirtschaftliche Erträge von Weizen, Roggen, Gerste, Raps, Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben. Damit baut der Bericht auf das Projekt „Agrarrelevante Extremwetterlagen und Möglichkeiten von Risikomanagementsystemen“ auf, welches vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beauftragt und gefördert wurde und 2015 abgeschlossen wurde (Gömann et al. 2015). Der Literaturüberblick über die zukünftige Entwicklung von Hochwasserereignissen zeigt überwiegend eine steigende Tendenz von Hochwasserereignissen in der Zukunft, wobei das Ausmaß des Anstiegs regional und zwischen den Studien unterschiedlich ist. Insgesamt konnte in den Analysen ein maximaler Erlösverlust von 394 Mio. € beim Ackerland (davon 189 Mio. € auf Getreideflächen) ermittelt werden, wenn im Jahr 2010 100 Prozent der HQ100-Fläche in Deutschland betroffen gewesen wären. Für die Abschätzung der monetären Schäden von weiteren Extremwetterereignissen wurde der in Gömann et al. (2015) verwendete Schätzansatz geringfügig weiterentwickelt. Bei Winterweizen stellen die Verluste aufgrund von Kahlfrostextremereignissen mit ca. 30 Mio. €/Jahr den wichtigsten der untersuchten Schäden dar. Auch Trockenheit/Dürre zu unterschiedlichen Zeiten des Vegetationsverlaufes sowie extreme Hitze in der Blütezeit führen zu deutlichen Schäden auf sektoraler Ebene. In der Summe lagen die berechneten Schäden aufgrund von Trockenheit/Dürre/Hitze bei ca. 40 Mio. €/Jahr. Alle untersuchten Extremereignisse zusammen summieren sich auf 78 Mio. €/Jahr auf. Die Situation bei Wintergerste stellt sich insgesamt recht ähnlich dar und die Kosten summieren sich zusammen auf 36 Mio. €/Jahr auf. Für Winterraps summieren sich alle untersuchten Extremereignisse auf 47 Mio. €/Jahr, für Körnermais auf ca. 12 Mio. €/Jahr auf. Bei Kartoffeln haben Schäden aufgrund von extremer Sommertrockenheit die größte Bedeutung für Betriebe ohne Bewässerung, gefolgt von Ertragsverlusten aufgrund von Spätfrösten und Staunässe. Für Zuckerrüben konnten Schäden nur das Ereignis ‚Extreme Sommertrockenheit‘ bestimmt werden. Diese belaufen sich auf ca. 7 Mio. €/Jahr.
Keywords: Agricultural and Food Policy; Environmental Economics and Policy; Research Methods/ Statistical Methods; Risk and Uncertainty (search for similar items in EconPapers)
Pages: 61
Date: 2017-05-31
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DOI: 10.22004/ag.econ.262856
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