Nichtbezug von Sozialhilfe: Regionale Unterschiede und die Bedeutung von sozialen Normen
Oliver Hümbelin ()
No 21, University of Bern Social Sciences Working Papers from University of Bern, Department of Social Sciences
Abstract:
Moderne Wohlfahrtsstaaten bieten in der Regel Schutz vor Armut, in dem Haushalten unter der Grenze des Existenzminimums durch Sozialhilfe unterstützt werden. In den meisten Ländern wird von dieser Möglichkeit jedoch nicht erschöpfend Gebrauch gemacht. Wenn Nichtbezugsquoten hoch sind, ist fraglich, inwiefern die Instrumente der Armutspolitik adäquat konzipiert sind. Auf der Basis von Steuerdaten des Kantons Bern ermittelt die vorliegende Studie den Bevölkerungsanteil mit rechnerischem Anspruch auf Sozialhilfe. Der Anteil der Nichtbeziehenden wird dabei auf 26,3 Prozent geschätzt. Die Analyse der regionalen Unterschiede legt ferner die Vermutung nahe, dass neben rein pekuniären Faktoren, soziale Erwartungen und Einstellungen zum Sozialhilfebezug mit eine Rolle bei der Nichtinanspruchnahme von Sozialhilfeleistungen spielen. Diese tragen zur Erklärung des in vielen Studien gefundenen Unterschieds des Nichtbezuges von Stadt und Land erheblich bei, neben weiteren Faktoren wie die Wirtschaftsstruktur und die Dichte der sozialen Netzwerke.
Keywords: Nichtbezug; Sozialhilfe; Schweiz; Stigma; Armut; Steuerdaten (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: H55 I38 (search for similar items in EconPapers)
Pages: 33 pages
Date: 2016-05-06, Revised 2016-10-26
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