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Financial Literacy and Retirement Planning – A Capital Market Based View

Eduard Gaar

Publications of Darmstadt Technical University, Institute for Business Studies (BWL) from Darmstadt Technical University, Department of Business Administration, Economics and Law, Institute for Business Studies (BWL)

Abstract: Die vorliegende Dissertation untersucht den Zusammenhang zwischen der Altersvorsorge individueller Privatpersonen und dem Kapitalmarkt in Deutschland und Europa. Im Fokus steht dabei die finanzielle Bildung von Privatpersonen, die nötig ist, um adäquat vorzusorgen, die Befähigung sich dieses Wissen anzueignen und die Fähigkeit des Kapitalmarkts, die Basis für eine kapitalmarktbasierte Altersvorsorge zu sein. Die ersten Kapitel bieten Literaturüberblicke zum Thema Finanzwissen und Finanzbildung, welche außerdem die Basis für die weiteren Arbeiten darstellen. Diese zeigen bereits ein mittelmäßiges bis schlechtes Kompetenzniveau der Finanzbildung in Deutschland und damit schlechte Voraussetzungen, um angemessen, also vermögenssteigernd und rentensichernd, für die Altersvorsorge vorzusorgen. Basierend auf dieser Erkenntnis werden Studierende mit Bezug zu den Wirtschaftswissenschaften in Russland und Deutschland in einer Umfrage zu grundlegendem Finanzmarktwissen befragt. Es wird unterstellt, dass die Studierenden durch ihre fachliche Nähe eine überdurchschnittliche Finanzbildung haben und damit als Multiplikatoren fungieren könnten. Es wurde zwar ein besseres Finanzwissen im Vergleich zur Allgemeinheit nachgewiesen, jedoch haben auch die Studierenden Probleme, alle Fragen richtig zu beantworten. Folglich sind Studierende nur bedingt in der Lage, als Multiplikatoren für Finanzwissen zu fungieren, wobei sich die Frage stellt, ob dieses Ergebnis zufällig aufgetreten ist oder eine systematische Verzerrung vorliegt. Literaturüberblicke zum home und self-serving bias zeigen, dass diese oft und weit verbreitet sowohl auf dem Kapitalmarkt als auch unter professionellen Anlegern vorkommen. Eine weitere Umfrage unter Studierenden in Russland und Deutschland zeigt, dass auch sie dem home bias unterliegen, während eine Gruppe von internationalen Studierenden keinen home bias zeigt. Dies lässt vermuten, dass internationale Erfahrung den home bias zu reduzieren scheint. Neben der Befähigung von Privatpersonen zu einer adäquaten Altersvorsorge stellt sich auch die Frage, ob der Kapitalmarkt in Deutschland eine gute Grundlage für eine Altersvorsorge bilden kann. Die Notierungszahlen im Regulierten Markt sind seit Jahren rückläufig, wobei dieser Rückgang nicht durch Insolvenzen, sondern hauptsächlich durch Fusionen und Rückzüge vom Kapitalmarkt zu erklären ist. Um diesen Vorgang aufzuhalten und umzukehren, bedarf es junger Unternehmen, die den Schritt an die Börse wagen. Ein Beispiel dafür, wie junge Unternehmen an die Börse gelockt werden können, liefert das Einstiegssegment NewConnect in Warschau. Sie verzeichnet seit mehreren Jahren starke Zuwächse und kann somit ein Beispiel für die deutsche Scale sein. Abschließend richtet sich der Blick auf den gesamten europäischen Markt. Die abschließende Untersuchung fokussiert sich auf europäische börsennotierte Unternehmen und den Zusammenhang zwischen der Aktienkursperformance und dem systematischen Risiko, in Abhängigkeit des Immobilienbesitzes der Unternehmen. Es zeigt sich, dass Unternehmen Investitionen in Immobilien in unsicheren Zeiten vermeiden, obwohl Immobilien das systematisch Risiko senken. Gleichzeitig erhöht der Immobilienbesitz die Performance in sicheren Zeiten, während in unsicheren Zeiten der Immobilienbesitz zu einer schlechteren Aktienkursperformance führt. Die kumulative Dissertation besteht aus neun eigenständigen Aufsätzen, wobei vier bereits veröffentlicht bzw. zur Veröffentlichung angenommen sind, zwei Kapitel bei einem wissenschaftlichen Journal unter Begutachtung sind und drei weitere als Arbeitsdokumente in dieser Dissertation vorzufinden sind.

Date: 2021
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Page updated 2025-03-30
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