Psychische Krise durch Covid-19? Sorgen sinken, Einsamkeit steigt, Lebenszufriedenheit bleibt stabil
Theresa Entringer,
Hannes Kröger,
Jürgen Schupp,
Simon Kühne,
Stefan Liebig,
Jan Goebel,
Markus Grabka,
Daniel Graeber,
Martin Kroh,
Carsten Schröder,
Johannes Seebauer and
Sabine Zinn
No 1087, SOEPpapers on Multidisciplinary Panel Data Research from DIW Berlin, The German Socio-Economic Panel (SOEP)
Abstract:
Die vorliegende Studie vergleicht das Niveau der selbstberichteten psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens in Deutschland zu Beginn der Corona-Krise (April 2020) mit den der Vorjahre. Die Zufriedenheit mit der Gesundheit steigt über alle Bevölkerungsgruppen hinweg deutlich an, während Sorgen um die Gesundheit über alle Gruppen deutlich sinken. Dies deutet darauf hin, dass die aktuelle Einschätzung stark im Kontext des Bedrohungsszenarios der Pandemie erfogt. Die subjektive Einsamkeit steigt über alle betrachteten Gruppe sehr stark an. Der Anstieg fällt unter jüngeren Menschen und Frauen etwas größer aus. Depressions- und Angstsymptome steigen ebenfalls an im Vergleich zu 2019, sind jedoch vergleichbar zum Nievau in 2016. Das Wohlbefinden verändert sich insgesamt kaum, es zeigen sich jedoch kleine Geschlechterunterschiede. Während Frauen im Durchschnitt ein etwas geringeres Wohlbefinden berichten, ist das Wohlbefinden bei Männern leicht angestiegen. Die allgemeine Lebenszufriedenheit verändert sich im Vergleich zu den Vorjahren im April 2020 noch nicht signifikant. Allerdings findet man eine Angleichung der sozioökonomischen Unterschiede in Bildung und Einkommen. Personen mit niedriger Bildung und Personen mit niedrigem Einkommen berichten einen leichten Anstieg ihrer Lebenszufriedenheit, während Personen mit hoher Bildung und Personen mit hohem Einkommen eine leichte Reduktion ihrer Lebenszufriedenheit berichten. Insgesamt ergibt sich, dass in der ersten Phase der Corona-Pandemie sozioökonomische Unterschiede für die psychische Gesundheit noch keine große modifizierende Rolle spielen. Bestehende soziale Ungleichheiten in gesundheitsbezogenen Indikatoren bleiben weitgehend bestehen, einige verringern sich sogar.
Keywords: Mental health; Corona; Lifesatisfaction; Age; Gender; Loneliness; Income (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: I14 (search for similar items in EconPapers)
Pages: 35 p.
Date: 2020
New Economics Papers: this item is included in nep-ger
References: Add references at CitEc
Citations: View citations in EconPapers (1)
Downloads: (external link)
https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.791307.de/diw_sp1087.pdf (application/pdf)
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:diw:diwsop:diw_sp1087
Access Statistics for this paper
More papers in SOEPpapers on Multidisciplinary Panel Data Research from DIW Berlin, The German Socio-Economic Panel (SOEP) Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by Bibliothek ().