Situation der gesellschaftlich notwendigen Dienstleistungen in Südniedersachsen
Marc Ingo Wolter () and
Florian Bernardt ()
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Marc Ingo Wolter: GWS - Institute of Economic Structures Research
Florian Bernardt: GWS - Institute of Economic Structures Research
No 21-1, GWS Discussion Paper Series from GWS - Institute of Economic Structures Research
Abstract:
Ein funktionierendes Gemeinwesen, individuelle Teilhabe und die Bewältigung von Krisen sind ohne die erfolgreiche Erbringung von Dienstleistungen in kritischen Bereichen nicht denkbar. Das GenDis-Projekt („Gesellschaftlich notwendige Dienstleistungen sicherstellen: Ist Arbeit am Gemeinwohl attraktiv?“) widmet sich der Aufgabe, sowohl Branchen als auch Berufe zu identifizieren, die diese kritischen Dienstleistungen er-bringen. Die grundlegende Frage ist: Wie organisieren wir heute und in Zukunft die Bereitstellung gesellschaftlich notwendiger Güter und Dienstleistungen, derer wir als Konsumenten/-innen, Klienten/-innen, Patienten/-innen oder Bürger/-innen dringend bedürfen? Das Projekt GenDis stellt sich dieser Fragestellung mit einem Methodenmix aus qualitativen und quantitativen Instrumenten. Es wird seit November 2019 vom Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI), dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) durchgeführt. Finanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Es sind vor allem die Erwerbstätigen der Branchen „Öffentliche Verwaltung, Sicherheit; Sozialversicherung“, „Erziehung und Unterricht“ sowie „Gesundheits- und Sozialwesen“, welche gesellschaftlich notwendige Dienstleistungen im Sinne des GenDis-Projektes erbringen. Diese Branchen werden im Folgenden als GenDis-Branchen bezeichnet. Ein wesentliches Kriterium für die Auswahl der GenDis-Branchen sind die dort erbrachten Leistungen wie z. B. Pflege, Erziehung, Verwaltung oder Sicherheit, die eine starke Interaktion zwischen Personen erfordern. Daraus folgt dann aber auch, dass dieser Personenbezug an einem bestimmten Ort stattfindet. Das ist zumeist der Wohnort des Leistungsempfängers, also entweder direkt zu Hause oder in der Gemeinde. Die Eingangsfrage wird in ihrer Dinglichkeit größer, wenn sie um das Thema „Ort“ ergänzt wird: „Wie organisieren wir heute und in Zukunft die Bereitstellung vor Ort?“ Die Interaktion zwischen Personen bedingt zudem, dass es um die demografische Situation geht: Wie viele Personen gibt es, die vor Ort einer Leistung bedürfen und wie viele Personen gibt es, die diese spezifische Leistung vor Ort erbringen können? Für die (potenziellen) Erwerbstätigen in den GenDis-Branchen stellt sich aber zudem die Frage, welche alternativen Möglichkeiten einer Beschäftigung in anderen Branchen gibt es? In diesem Discussion Paper wird daher für die Region Südniedersachsen eine Bestandsaufnahme der demografischen Entwicklung und der Branchenstruktur vorgenommen. Südniedersachsen setzt sich aus den Landkreisen Göttingen, Northeim und Holzminden zusammen. Um Besonderheiten dieser Region zu identifizieren, werden via den Indikator „Personalausstattung“ Vergleiche zu Niedersachsen und dem Bund vorgenommen. Ferner wird die zukünftige Entwicklung Südniedersachsens in die Entwicklung der übrigen Raumordnungsregionen eingeordnet. Es ergibt sich ein erster Ansatz, um der Frage nach den Bereitstellungsmöglichkeiten gesellschaftlich notwendiger Dienstleistungen vor Ort nachzugehen.
Keywords: Public Sector; Labour market; Regional Statistics (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: I J R (search for similar items in EconPapers)
Pages: 30 pages
Date: 2021
New Economics Papers: this item is included in nep-ger and nep-mac
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